Farben und Anschriften

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Bei der Farbgebung der Lokomotiven gab es den deutlichsten Unterschied zwischen den Maschinen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und dem Modell der SZU. Das war zu erwarten, denn erfahrungsgemäss gaben die Bahnen ihren Fahrzeugen immer andere Farben. Auch wenn wir mit den Modellen der Staatsbahn beginnen werden, wird die Variante der SZU natürlich erwähnt werden. Massgebend waren hier jedoch nicht die Nummern.

Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB änderten an der Farbgebung der Lokomotive gegenüber anderen Modellen nicht viel. Während die Triebfahrzeuge der Strecke nach ein paar Versuchen mit grünen Farben versehen wurden, grenzte man die Rangierlokomoti-ven auch farblich ab.

Daher erhielten die Maschinen der Reihe Em 3/3 einen Anstrich in Oxydrot. Dieser rotbraune Farbton wurde auf den ganzen Aufbau aufgetragen.

Der Vorteil dieser Farbgebung war, dass sie für den Rangierdienst ideal geeignet war. In diesem Einsatz waren die Lokomotiven durch die vielen Bremsungen einer starken Verschmutzung unterworfen.

Dabei wurde der von den Bremsklötzen stammende Staub sehr schnell rostig rot. Dieser Farbton passte sehr gut zum Anstrich. So wirkten die Maschinen sehr lange sauber und gepflegt. Einzig der Glanz verschwand mit der Zeit.

Abweichungen von dieser Farbe gab es lediglich im Bereich des Laufwerks und des Daches. Beide wurden in einem dunkelgrauen Anstrich gehalten. Damit waren diese sehr schnell verschmutzten Bereiche farblich auch angepasst worden. Man kann damit durchaus behaupten, die Farbgebung der Lokomotiven im Rangierdienst wurde anhand der im Betrieb zu erwartenden Verschmutzungen angepasst und sorgte so für ansprechende Fahrzeuge.

Wollen wir wirklich auffällige Farben suchen, dann kommen wir zwangsläufig zu den Griffstangen. Diese wurden im Bereich der Aufstiege mit gelber Farben behandelt. Dieser Farbanstrich sollte es dem Personal auch bei hektischen Arbeiten erleichtern, die entsprechenden Stangen und einen sicheren Griff zu finden. Grundsätzlich wurden bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB alle Griffstangen mit Ausnahme der elektrischen Lokomotiven so behandelt.

Die SZU verwendete für ihre Lokomotive eine an-dere Farbgebung. Der rotbraune Farbton der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurde zu Gunsten eines etwas mehr ins rote gehende Farbton ersetzt.

Das Unternehmen gab der Diesellokomotive damit die Farbe, die das neu beschlossene Konzept der neu gegründeten Bahngesellschaft, widerspiegelte. Das war keine Besonderheit, denn neue Modelle wurden sehr oft in neuen Farben ausgeliefert.

Hingegen gab es beim Dach und beim Laufwerk keine farblichen Unterschiede zum Muster der Schweizerischen Bundesbahnen SBB.

Auch hier achtete das Unternehmen auf die ent-stehenden Verschmutzungen und damit für eine im Betrieb sauber wirkende Maschine. Selbst bei den Griffstangen folgte man den Vorgaben der Staatsbahn, so dass wirklich nur die Grundfarben verändert wurden, sich aber am Konzept nicht so viel änderte.

Im Gegensatz zu den schweizerischen Bundesbahnen SBB, wo bei Rangierlokomotiven gänzlich auf die Anbringung von Bahnanschriften verzichtet wurde, verpasste die SZU ihrer Lokomotive eine entsprechende Anschrift. Diese bestand aus einem orangen Band, das um die Lokomotive geführt wurde. Dieses bildete auf allen vier Seiten an einer Stelle zwei ineinandergreifende Hände. Diese sollten die beiden verbundenen Bahnen symbolisieren.

An der Seite wurde schliesslich noch die Abkürzung der Bahngesellschaft angebracht. Dazu wählte man die Seitenwände des Führerhauses. Damit war die Lokomotive klar von den anderen baugleichen Diesellokomotiven zu unterscheiden. Auch die Tatsache, dass die Lokomotive auf den Namen «Leu» getauft wurde, zeigte deutlich, wie sehr sich das Unternehmen im Raum Zürich vom Muster der Staatsbahnen unterscheiden wollte.

Auch gab es Unterschiede bei den Nummern. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB liessen ihre fünfstelligen Nummern mit Hilfe von gegossenen und eingefärbten Schildern rund um die Lokomotive anbringen.

Dabei wählte man auf der Seite das Führerhaus und bei den Fronten die Umlauf-bleche. Bei der SZU, wurde die Nummer 6 mit der Typenbezeichnung seitlich am Führerhaus angeschrieben. Daher gab es hier keine Nummernschilder.

Einig war man sich hingegen bei den Herstellerschildern. Diese wurden nicht durch die Bahnunternehmen, sondern durch die beteiligten Hersteller angebracht. Daher bekamen alle Lokomotiven auf der Seite mittig in der Wand des Führerhauses ein Fabrikschild mit den Bezeichnungen sämtlicher Firmen.

Dieses Schild wurde, gegossen und anschliessend, wie die Nummern bei den Lokomotiven der Staatsbahn, schwarz eingefärbt.

Die restlichen Anschriften der Lokomotive wurden nur mit gelber Farbe aufgemalt. Dazu gehörte bei den Schweizerischen Bundesbahnen auch die unter der Nummer angebrachte Typenbezeichnung Em 3/3. Diese wurde, wie schon erwähnt, bei der SZU zusammen mit der Nummer in der rechten unteren Ecke angeschrieben und erhielt die Farben der Bahnanschriften. Letztlich waren das jedoch lediglich unwichtige Details.

Technische Anschriften waren sehr rar gehalten. Man beschränkte sich bei beiden Bahnen lediglich auf ein kleines Feld mit den Hinweisen zu den pneumatischen Bremsen der Lokomotive. Angaben zur Länge, oder Hinweise zu gewissen Bauteilen, fehlten schlicht. Es waren, wie alle anderen Rangierlokomotiven der Schweiz sehr schlicht bezeichnete Fahrzeuge entstanden. Sie fügten sich so problemlos in die Liste der Rangierlokomotiven ein.

 

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