Betriebseinsatz 2006 - 2021 (Domino) |
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Den Schnitt beim Betriebseinsatz machte ich im Jahre 2006. Damals
wurden die ersten Projekte für die Modernisierung der
Triebwagen
vorgestellt. In den folgenden Jahren sollte es zu einer Bereinigung des
Bestandes kommen und vermehrt Domino an Stelle der NPZ eingesetzt werden.
Natürlich war diese Umstellung auf viele Jahre verteilt und so ergab sich
ein Problem mit der Zuordnung der Nummern. Die umgebauten Züge mussten
erkannt werden.
Mit den neuen Nummern wurden Lücken geschlossen und die Nummern
bereinigt. So begann man mit der Bezeichnung neu bei der Nummer eins und
nicht mehr bei null. Da zudem nicht alle
Triebwagen
umgebaut werden sollten, gab es eine weitere Verschiebung. Es entstand so
eine unübersichtliche Situation, die nicht leicht zu verwalten war. Selbst
bei den Stellen der
Staatsbahn
musste man sich sicher sein, dass die Nummern stimmten.
Damit auch wir an dieser Stelle den Unterschied zwischen NPZ und
Domino schnell feststellen können, müssen die neuen Nummern vorgestellt
werden. Damit Sie im Text nicht den Zusammenhalt verlieren, wird bei den
Nummern in Klammer auch gleich die alte Bezeichnung aufgeführt. Doch nun
wird es auch wichtig, dass wir wissen, wie die neuen Nummern
aufgeschlüsselt wurden. Gerade hier gab es Überraschungen.
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560 401-2 – 560 413-7 |
Rotes Fensterband und Anschrift Regionalps. |
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560 201-6 und 560 202-4 |
Normal mit leichten Veränderungen und der Anschrift Glanersprinter |
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560 203-2 und folgende |
Anstrich nach Muster der SBB |
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Da wir nun wissen, wie sich die Sache aufteilte, können wir zum
Betriebseinsatz kommen. Dort zeigte sich gegen Ende 2007 eine Lösung für
die nicht zum Umbau anstehenden vier
Prototypen
ab. Für diese
Pendelzüge
zeigten sich drei Bahnen im In- und Ausland interessiert. Die
Triebwagen
waren immer noch zeitgemäss, so dass man von einem guten Geschäft ausgehen
konnte. Gerade Gesellschaften mit schmalen Budget bekamen gute Fahrzeuge.
Dabei wurde der RBDe 560 000-2 zusammen mit einem Zwischenwagen
und dem passenden
Steuerwagen
im Dezember des gleichen Jahres an die Oensingen-Balsthal- Bahn OeBB
übergeben. Der
Pendelzug
wurde lediglich mit den Anschriften der neuen Besitzerin versehen und
wurde in der Folge für den bescheidenen Verkehr auf dieser kurzen
Nebenlinie
eingesetzt. Der bisher verwendete RBe
540 wurde als Reserve verwendet. Der RBDe 560 003-6 wurde zusammen mit dem Steuer-wagen an die in Österreich verkehrende Montafoner-bahn veräussert. Diese konnte den Zug mit dem bis-herigen neu abgelieferten baugleichen Zug kombi-nieren.
Vor der Übergabe wurde der Zug in Winterthur auf den neuen Einsatz
vorbereitet und auch entsprechend bemalt. Er verlies die Schweiz dann im
Anstrich der Montafonerbahn. Im Juli 2008 folgte dann auch noch der RBDe
560 001-0 und der Bt 901 ins Montafon.
Somit blieb von den vier
Prototypen
nur noch ein Zug im Bestand der Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Für
diesen Zug zeichnete sich jedoch gleichzeitig eine Lösung ab. So zeigte
sich die Chemins de Fer du Jura CJ am verbliebenen RBDe 560 002-8
interessiert. Auch dieser Handel klappte zur Freude der
Staatsbahn,
die so alle vier Prototypen veräussern konnte. Der Zug erhielt bei der
neuen Besitzerin einen neuen roten Anstrich.
Ebenfalls im Jahr 2008 änderten die Dienste der RBDe 560 im
Tessin. Die Züge wurden bis auf sechs Einheiten abgezogen. Mit diesen
sechs verbliebenen Zügen wurden noch die
RE
zwischen Bellinzona und Chiasso sowie die S2 abgedeckt. Alle anderen
Leistungen
wurden von den neuen
RABe 524
übernommen. So konnte sich das Tessin nur wenige Jahre an den RBDe 560
erfreuen, wobei die jetzige
Ablösung
nicht so dringend war, wie die letzte.
Wenn wir die Situation auf der nördliche Seite den Gotthard
betrachten, dann fällt dort auf, dass zu diesem Zeitpunkt immer noch ein
RBDe 560 nach Erstfeld gelangte. Zwar war die S2 nach Zug längst auf
RABe 523
umgesetzt worden, aber am Morgen und Abend verkehrte immer noch ein
Zugpaar als S3 bis nach Erstfeld. Dieses wurde mit einem NPZ gedeckt.
Tagsüber war für die RBDe 560 jedoch in Brunnen Schluss, weiter in den
Süden gelangten keine NPZ mehr. Gerade in der Zentralschweiz waren die RBDe 560 selten geworden. Die zahlreich vorhandenen RABe 523 hatten den Verkehr auf den meisten Strecken übernommen. Einzig die S3 blieb noch in der Hand der NPZ.
Wobei auch dort setzte man am Wochenende, wo genügend Züge
vorhandenen waren, die neuen
FLIRT
ein. Die
Stadtbahn
hatte ihre Auswirkungen auf den
Triebwagen,
der nie für einen solchen Einsatz ausgelegt worden war. In der Deutschschweiz kamen die RBDe 560 im Raum Basel weiterhin zum Einsatz, da noch nicht genug FLIRT abgeliefert waren. Ergänzt wurden die Züge durch die RBDe 562 welche weiterhin mit den Pendelzügen von der Schweiz nach Frankreich ge-langten.
Da es in Frankreich Verzögerungen mit der
Zulassung
bei den neuen
RABe 522
gab, bekamen diese Züge noch eine Gnadenfrist. Nur konnte man nicht auf
diese besonderen Fahrzeuge verzichten.
Andernorts ersetzten die frei gewordenen RBDe 560 die alten
RBe 540, so dass es neu zu
Pendel-zügen
mit fünf Zwischenwagen kam. Diese Züge verkehrten oft auf der
Südbahn
und kamen zum Übernachten nach Arth-Goldau. Die Arbeit ging nicht aus,
aber es gab auch freie Züge, die in den Umbau gelangen konnten. Das
Problem war jedoch, dass man damit erst beginnen konnte, wenn die neuen
Zwischenwagen geliefert wurden.
Die RBDe 561 erhielten wieder schmale
Stromabnehmer
nach SBB Norm und wurden in normalen RBDe 560 Diensten eingesetzt. Sie
ersetzten dabei Züge, die dem Refit-Programm zugeführt wurden. Einzige
RBDe 561, welche noch in speziellen Diensten verkehrten, blieben die im
Entlebuch eingesetzten Züge aus dem Bestand der Thurbo. Dort wurde deren
Haltanforderung benötigt und so hatten sie sich lange auf der Strecke
behaupten können. Im Sommer 2008 wurden dann die ersten Gehversuche mit dem zum Domino umgebauten RBDe 560 401-2 (560 004-4) unternommen. In Zukunft sollte die freie Kombination zwischen den Trieb- und Steuerwagen nicht mehr so einfach sein.
Domino und NPZ verkehrten nebeneinander aber nicht miteinander.
Mit dem Ausflug an die InnoTrans in Ber-lin, schaffte es erstmals ein Zug
dieser Baureihe weiter von der Schweiz weg.
Das für die Dominozüge entworfene Betriebskonzept sah die Bildung
von drei unterschiedlichen standardisierten Formationen vor. So sollten
Einheiten mit nur einem Zwischenwagen und solche mit zwei Zwischenwagen
formiert werden. Eine Ausnahme stellten die zwei vorgesehenen Züge für den
Glarner Sprinter dar, welche mit vier Zwischenwagen versehen werden
sollten. Unterteilt wurden diese mit den oben vorgestellten Nummern.
Reichte im Verkehr eine solche feste Einheit nicht aus, sollte
eine zweite Einheit verwendet werden. So gab es beim neuen Konzept keine
Verstärkungswagen oder Verstärkungspakete, bestehend aus
Steuerwagen
und Zwischenwagen, mehr. Der Domino wurde wie ein
Triebzug
behandelt. Dabei konnte man jedoch nicht darüber hinwegsehen, dass der
RBDe 560 ein eigenständiger
Triebwagen
war, der nun in einem festen Zug verkehrte.
Die ersten umgebauten Züge kamen im Wallis bei der
Tochtergesellschaft Regionalps zum Einsatz. Sie erhielten den „neuen“ ABt,
der mit acht normalen Abteilen und einer Lounge in der ersten
Wagenklasse
ausgerüstet war. Zudem erhielten die Züge einen geänderten Anstrich in den
Farben rot und weiss. Beibehalten wurde dabei jedoch das Design der RBDe
560 vor dem Umbau, es kamen nur geänderte Farben zur Anwendung. Beschriftet wurden die Fahrzeuge des neuartigen Triebzuges mit der elfstelligen Nummer nach UIC. Diese war bei Wagen schon längst eingeführt worden und wurde nun auf die Triebfahrzeuge ausgeweitet. Für die Dominos bedeutete das, dass sie zum Bei-spiel zum RBDe 560 mit der Nummer 94 85 7560 402-0 mutierten.
Letztlich versteckte sich
dahinter der RBDe 560 402-0 (560 008-5). Die mitgeführten Wagen
unterschieden sich dabei nur in einer Ziffer.
Mit der Umstellung des Glarner Sprinters auf Domino kamen die
ersten Fahrzeuge mit dem Farbschema der Schweizerischen Bundesbahnen SBB.
Jedoch blieben die vom NPZ her bekannten Anpassungen und der spezielle
Schriftzug. Zudem erhielten die beiden
Triebzüge spezielle
Steuerwagen.
Jedoch wurde die Länge des kompletten Triebzuges nicht verändert, so dass
diese beiden Dominos mit vier Zwischenwagen versehen wurden.
Beim
Steuerwagen
des Glarner Sprinters, der im
Fahrplan
als
Regioexpress
geführt wurde, handelte es sich um einen reinen Wagen mit Abteilen der
ersten
Wagenklasse.
Daher wurde er als At bezeichnet. Eine Bezeichnung, die in der Schweiz
sehr selten angewendet wurde. Damit hatte man aber für den Zug ins
Glarnerland ausreichend Sitzplätze in dieser Wagenklasse. Sie sehen, dass
der
Triebzug
wirklich für diesen Einsatz optimiert wurde.
Die Fachwelt wartete daher lediglich noch auf den ersten normalen
Domino für die Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Dieser
Triebzug,
der vierteilig ausgeführt wurde, sollte jedoch noch etwas auf sich warten
lassen, denn die Schlagzeilen der Fachpresse liessen eine deutliche
Neuerung bei den Dominos verlauten. Dabei hatte es auch den Zug mit der
Nummer 94 85 7560 402-0 getroffen. Vergessen hatte man dadurch den ersten
normalen Domino. Das Konzept mit der Flügelung von Zügen hatte bei den Dominos jedoch ein Problem aufgezeigt. Die eigenartigen Triebzüge waren mit den konventionellen Zug- und Stossvorrichtungen versehen worden.
Das benötigte beim Trennen und beim Vereinigen sehr viel Zeit und
zudem zusätzliches Personal. Gerade die
Triebzüge der Baureihe
RABe 523
zeigten jedoch, dass mit
automatischen Kupplung-en
eine schnelle Trennung kein Problem mehr war. Es war der erste Domino, der mit einer automatischen Kupplung ausgerüstet wurde. Zusammen mit dem ABt 50 85 39-43 941-6 wurde der Triebwagen 94 85 7560 402-0 (560 008-5) versuchsweise mit einer Kupplung der Firma Schwab Verkehrstechnik ausgerüstet.
Dabei erfolgte bei der Versuchskomposition jedoch nur die
mechanische
Kupplung
automatisch. Die
Vielfachsteuerung
der beiden
Triebzüge wurde weiterhin von Hand gekuppelt.
Die Versuchsfahrten führten die beiden Züge nach Lausanne, wo auf
den schon für Schlagzeilen gesorgten
Weichenverbindungen
einige Fahrten absolviert wurden. Danach ging es nach Sion, wo extrem
starke Auslenkungen getestet wurden. In Brig musste die neue
Kupplung
letztlich beweisen, dass sie auch in engeren Bögen funktioniert. Dabei
darf nicht unerwähnt bleiben, dass im Gegensatz zum
FLIRT
hier die
Puffer
noch benötigt wurden.
Mit dem
Fahrplanwechsel
im Dezember 2009 änderte sich auch der Einsatzbereich der RBDe 562. Diese
bisher ausschliesslich im Raum Basel nach Mulhouse eingesetzten Züge
wurden neu auch auf der Strecke zwischen Bern und Frasne als
TGV
Zubringer eingesetzt. Diese Züge standen bereit, da im Raum Basel nicht
alle Züge benötigt wurden. Da die Züge aber nicht den Anforderungen für
einen
IR
erfüllen konnten, waren die Zubringer neu
Regioexpress. Die Modernisierung der RBDe 560 lief im Jahre 2011 auf vollen Touren und immer weniger klassische Pendelzüge waren zu sehen. Die Dominos begannen in der Schweiz immer mehr die Überhand zu ge-winnen.
Mit zunehmendem Einsatz mit längeren Zügen, bei denen mehrere
Dominos zu einer Einheit gekuppelt wurden, zeigten sich erste
Schwachstellen bei den neuen Zwischenwagen der
Bauart
INOVA. Erneut waren es die
Bremsen. Wurde mit dem Führerbremsventil ein Hochdruck-füllstoss mit anschliessender Niederdrucküberladung erzeugt, kam es zu Störungen an den Bremsen der Zwischenwagen. Die Ursache waren überladene Bremsen.
Dabei war eigentlich nicht das Problem an und für sich gesehen
problematisch. Vielmehr musste man sich fragen, wie es dem Hersteller
gelungen war, einen funktionierenden Überladeschutz in den neu-en Wagen zu
«vergessen».
Es zeigte sich, dass man diese
Triebzüge mit Vorteil zentralisiert einsetzt, da die
Züge wegen der neuen Technik über mancherlei Startschwierigkeiten
verfügten. Dazu gehörten neben den
Bremsstörungen
auch Probleme mit der neuartigen
Vielfachsteuerung.
Oft konnte man die Datenverbindung zwischen den Zügen nicht aufbauen.
Trotzdem hielt man im Direktorium der Schweizerischen Bundesbahnen SBB am
Konzept Domino fest.
Der
Fahrplanwechsel
im Dezember 2011 fand für die Dominos neue Einsatzgebiete. So setzte man
diesen
Triebzug an Stelle eines RBDe 560
Pendelzuges
auch auf der Strecke nach dem deutschen Waldshut ein. Das war möglich,
weil die kurze Strecke über den Rhein mit einer
Fahrleitung
nach Schweizer Norm versehen war. Jedoch handelte es sich bei der
Brücke
über den Rhein um eine alte Konstruktion aus vernietetem Stahl. Die durch den Umbau leicht schwerer gewordenen Triebwagen waren jedoch für die altersschwache Brücke zu schwer. Daher wurde verfügt, dass der Triebwagen auf der Brücke nicht mit Reisenden besetzt sein durfte.
Der Lokführer bat daher die Reisenden in die Wagen zu wechseln.
Danach fuhr der
Triebzug über die
Brücke
und im Zug konnten die Reisenden dank den nicht verschlossenen Türen
wieder ungehindert in den
Triebwagen
wechseln. Dominos kamen aber nun auch in die Zentralschweiz. So verwendete man einen als Glarner-Sprinter bezeichneten Zug als Regioexpress nach Arth-Goldau. Dort übernachtete der Zug um dann am Morgen von Brunnen aus, wieder nach Zürich zu kommen.
Der Zug mit seiner auffälligen Bemalung wirkte dabei in der
Zentralschweiz etwas fremd. Man konnte so aber ein
Stilllager besser nutzen. Der Zug war daher nun auch in
anderen Ge-genden im Einsatz.
Auf der S3 in der Zentralschweiz wurden die vorhandenen Dienste
geändert. So wurde einer der beiden benötigten Züge durch einen Domino
ersetzt. Da dieser Domino jedoch nach Erstfeld zur
Übernachtung
fuhr, musste man das
Lokomotivpersonal
für den Zug jeweils mit dem Taxi nach oder von Arth-Goldau herbeischaffen.
Das in Erstfeld vorhandene Personal durfte zwar
Reisezüge führen, gehört aber zu SBB
Cargo.
Am 29. Juli 2013 war der Domino mit dem
Triebwagen
560 213-1 damit beschäftigt, den
Regionalverkehr
zwischen Murten und Palézieux abzudecken. Am Abend des besagten Tages
passierte dem Lokführer des Zuges 12976 in Granges Marnand ein
folgenschwerer Fehler. Dabei missachtete er, dass das sonst immer Fahrt
zeigende Signal ausgerechnet für «seinen» Zug auf Halt stand. Daher fuhr
er los, als die Bedingungen vermeintlich erfüllt waren. Sein Missgeschick wurde schliesslich durch die Zug-sicherung und die Haltauswertung gestoppt. Dummer-weise, war der entgegenkommende Regioexpress 4049 schon so nahe, dass es den beiden Lokführern nicht mehr rechtzeitig gelang, die Züge anzuhalten.
Die Folge davon war, dass sich die beiden Züge ver-keilten. Dabei
bohrte sich der RBDe 560 213-1 in den bedauernswerten
Steuerwagen
mit der Nummer 50 85 29-35 950-9. Für den Lokführer des korrekt entgegenkommenden Regioexpress 4049, der vom RBDe 562 002-6 ge-schoben wurde, reichte die Zeit nicht mehr aus, um den Fluchtweg nach hinten anzutreten.
Er wurde in den Trümmern des
Steuerwagens
einge-klemmt und verstarb noch auf der Unfallstelle. Wieder hatte sich
gezeigt, dass die Karten bei einer Kollision in einem
Steuerwagen
viel schlechter standen, als das bei einem
Triebfahrzeug
der Fall war. Als Folge dieses schweren Unfalles mit Todesfolge wurde der RBDe 562 002-6 zusammen mit dem ganzen beteiligten Zug noch auf der Unfallstelle ausrangiert und in der Folge abgebrochen.
Man konnte auf diesen Exoten, der noch nicht modernisiert wurde,
leichten Herzens verzichten. Der Domino hatte etwas mehr Glück, da der
Triebwagen
nicht so sehr beschädigt wurde. Er konnte wieder in den Dienst gestellt
werden.
Die rechtliche Aufarbeitung dieses schweren Unfalls zeigte einige
problematische Punkte. So verfügte der
Bahnhof
über keine Abfahrverhinderung mit
ZUB 121.
Zudem war die Abwicklung des Betriebes nicht sicher, da es schon öfters
bei diesem Zug zu Vorfällen mit dem roten Signal gekommen war. Die Folge
dieser Polemik war, dass neue Vorschriften erlassen wurden. Leider kam das
wieder einmal für einen Lokführer schlicht zu spät. Mit der Umstellung auf ETCS Level 2 auf den Zufahrten zum Gotthard, gab es ein Problem mit den dort eingesetzten Dominos. Das betraf in erster Linie die Züge im Tessin, aber auch die am Abend nach Erstfeld verlängerte S3.
Damit man diese Züge weiter mit Domino abdecken konnte, wurden
einige
Triebzüge mit den entsprechenden
Einrichtungen versehen. So gab es ab dem Sommer 2015 ein paar Domino mit
ETCS
Level 2. Ebenfalls ab 2015 montierte man die Vielfachsteuerleitung nicht mehr im Bereich der Puffer, sondern in der Front. Das führte dazu, dass die bisher sehr elegante Front verändert wurde.
Insbesondere durch die Tatsache, dass das Kabel in einer Blinddose
verstaut wurde und so sehr prominent zu erkennen war. Die Idee dieser
Umstellung war, dass man Störungen verringern wollte, zudem schuf man so
den Platz für eine
automatische Kupplung. Da die langen Dominos zu träge waren, wurden diese vermehrt verkürzt. So gab es vermehrt Doppeltraktionen. Mit der Schrauben-kupplung dauerte die Verbindung immer sehr lange.
Die bereits mit der
automatischen Kupplung
versehenen Züge zeigten aber, dass diese
Kupplung
viele Vorteile in diesem Bereich hatte. Daher war es sicherlich sinnvoll,
wenn die
Triebzüge schon früh auf deren
mögliche Anwendung vorbereitet wurden.
Mit dem
Fahrplanwechsel
im Dezember 2015 und dem
Fahrplan
2016 wurde der Umbau nahezu abgeschlossen. Die NPZ waren mittlerweile
verschwunden und es verkehrten überall in der Schweiz die drei- oder
vierteiligen Domino. Dabei gab es jedoch überraschend viele spezielle
Serien, wie es die vereinzelt mit
ETCS
Level 2
ausgerüsteten
Triebzüge sehr deutlich zeigten. Auch
der Domino hatte dem vielseitigen Fahrzeug nichts anhaben können. Bei den RBDe 560 gab es mit dem Fahrplanwechsel im De-zember 2020 neue Dienstpläne. Die bisher im Tessin ein-gesetzten Kompositionen wurden in den Norden überstellt. Auch auf der S6 der S-Bahn Zürich wurden die Domino zwischen Rapperswil und Schwanden, beziehungsweise Linthal abgezogen. Sie kamen auf anderen Strecken zum
Einsatz, besonders im Aargau, wo dank dem
Tunnel
Eppenberg ein dichter Takt möglich wurde. Im Bereich der S-Bahn Zürich blieb die S42 teilweise erhalten. Dabei verkehrten auf dieser Linie, die nur während dem HVZ geführt wurde, zwischen Zürich HB und Muri AG zwei dreiteilige Kompositionen, die in Vielfachsteuerung waren. Nur dank diesen beiden kurzen Einheiten, konnten die kurz
bemessenen
Fahrzeiten
auch eingehalten werden. Die stärker ausgelastete
Verbindung
dieser
S-Bahn
wurde jedoch von einem RABe 511 übernommen. Auch bei den mit einer automatischen Kupplung versehenen Einheiten gab es Veränderungen. Diese kamen nun im Jura zwischen Biel/Bienne und La Chaux de Fonds zum Einsatz. Sie ersetzten dort
die bisherigen GTW, die an die Thurbo abgegeben wurden. Dank der
automatischen Kupplung
war die Flügelung auch mit den Domino kein schwere
Sache. Möglich wurde dieser Ersatz nur dank den neuen
Ende 2021 wurden die Einheiten 560 235 bis
243, sowie 245 und 247 an die TPF verkauft. Die Züge mit den
niederflurigen Wagen konnten dort gut für die neuen
Verbindungen
verwendet werden. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB konnten auf die
Einheiten verzichten, da neu vermehrt RABe 511 in die Westschweiz
verschoben wurden. Auch sonst war abzusehen, dass die Domino in den
nächsten Jahren verdrängt werden konnten.
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