Einleitung

Langsam kommen wir zum Ende unserer Betrachtung der Lukmanierbahn. Alle bisher betrachteten Punkte hatten direkt mit dem Verkehr auf der Eisenbahn zu tun. Jetzt kommen wir aber in den Bereich der Kommunikation. Das ist ein ganz anderer Zweig und hat eigentlich wenig mit der Eisenbahn zu tun. Trotzdem ist eine gut funktionierende Kommunikation von elementarer Bedeutung. Das gilt auch bei den Eisenbahnen.

Sprache ist etwas, das wir alle benutzen. Die meisten von Ihnen werden wohl die gleiche Sprache benutzen wie ich, denn schriftliche Meldungen, wie zum Beispiel dieser Artikel, bauen auf der Sprache auf. Wenn Sie diese Sprache sprechen, verstehen Sie, was ich Ihnen zu erklären versuche. Wir haben jedoch schon erfahren, dass es trotz gleicher Sprache Unterschiede geben kann und dass die verwirrend wirken.

Es gibt aber auch Leute unter uns, die eine ganz andere Sprache sprechen. Eine Sprache, die nicht mit der Stimme, sondern mit den Händen gesprochen wird. Eine offene Sprache, die jeder erkennt, aber kein Wort versteht, wenn er sie nicht erlernt hat. Sie sehen, dass es viele Möglichkeiten gibt. Ein Vorteil dabei ist, dass wir Sprachen auch erlernen können und so auch diese Form der Kommunikation beherrschen.

Unsere Kinder können sich nach der Geburt nur mit weinen und schreien ausdrücken. Sie erlernen dann die Sprache der Eltern, denn die Mutter spricht zu ihnen in der ihr eigenen Sprache. Das Kind merkt sich diese Sprache und kann so seine Mutter ohne Schwierigkeiten am Klang der Stimme erkennen. Das funktioniert sogar im Tierreich so, denn Tiere haben auch eine Sprache, die wir nur nicht verstehen.

Dank der Sprache konnte man miteinander kommunizieren. Jäger informierten über die Beute und die Frauen der Urzeit sammelten Beeren und sprachen dabei über Probleme und Erfahrungen. Kehrten dann die Jäger zurück wurden die Erlebnisse ausgetauscht. Die Sprache entstand und wurde immer weiter entwickelt. Heute haben wir eine Sprache, die sehr viel leisten kann. Nur ein falsches Wort, kann einen Krieg auslösen oder eine ganze Wirtschaft einstürzen lassen.

Heute benutzen wir Telefone, Handys und Funk um über weite Distanzen zu sprechen. Plötzlich spricht man mit einer Person, die am anderen Ende der Welt wohnt. Mit Hilfe der Schrift ist es uns möglich, die Sprache über weite Distanzen zu vermitteln, ohne dass wir den Empfänger direkt treffen müssen. Diesen Weg wählte ich hier. Ich sitze in der Schweiz und schreibe diese Zeilen. Sie lesen vielleicht diese Seite in Australien, Südamerika oder in Deutschland.

So kommt es, dass diese Seite eigentlich nur auf der Sprache aufbaut. Doch was hat das mit der Eisenbahn zu tun? Sehr viel, denn ohne Kommunikation ginge bei den Eisenbahnen seit deren Entstehung nichts. Fehler in der Kommunikation führten schon zu schweren Unglücken, denn was passiert, wenn die Reihenfolge der Züge nicht korrekt übermittelt wurde? Genau, der Zug fährt nicht dorthin, wo er sollte. Er verfährt sich.

Spricht eine technische Einrichtung zu uns, macht sie das mit Lampen und Tönen. Wenn wir diese Sprache verstehen, können wir daraus erkennen, was die Maschine uns mitteilen will. Wir sprechen also mit der Maschine.

Wie, Sie fürchten sich vor dieser Welt. Dann muss ich Sie warnen, denn Sie haben diese Welt bereits vor sich. Der Computer gibt am Bildschirm Meldungen aus und sagt Ihnen so, dass etwas nicht stimmt.

Sie haben die Maus oder die Tastatur um dem Computer zu sagen, dass Sie das bemerkt haben. Damit sagen Sie der Maschine jedoch auch, was sie zu tun hat.

Doch nur schon eine einfache Maschine benötigt Mittel um sich mit dem Menschen zu verständigen. Der Kochherd teilt Ihnen mit einer schlichten Lampe mit, dass die Kochplatte noch heiss ist und Sie sich verbrennen könnten. Es ist eine einfache Mitteilung.

Das klingt ganz einfach, denn Sprache ist ja immer vorhanden und wird automatisch genutzt. Wir bauen aber eine Bahnlinie zwischen Chur und Biasca. Schon haben wir ein Problem, denn die beiden Gebiete sprechen nicht die gleiche Sprache. Die Kommunikation wird behindert. Zudem müssen bei den Bahnen wichtige Dokumente vom Personal verstanden werden. Doch warum ist die Kommunikation bei der Eisenbahn so wichtig?

Stellen wir uns vor, die Bahnhöfe können sich nicht verständigen. Wie soll dann der Bahnhof wissen, was für ein Zug gegen seinen Bahnhof fährt? Die einzige Information, die er hat, ist der Fahrplan. Doch was ist, wenn ein Zug gar nicht verkehrt? Genau, dann wurde das anfänglich mit den Zügen mitgeteilt. Diese verwendeten farbige Signale um dem Personal zu sagen, dass es nicht so läuft, wie es geplant war.

Daher sollten Sie die Kommunikation der Eisenbahnen ebenfalls kennen lernen. Denn wenn wir wissen, wie man sich verständigt, gewinnt man Vertrauen. Der Grund ist simpel, man erkennt, dass eine bestimmte Meldung keine Gefahr bedeutet. Ein Beispiel. Wenn per Lautsprecher jemand nach einem Lokführer fragt, dann ist das vermutlich der Lokführer, weil er Hilfe braucht. Das ist klar, wenn wir wissen, dass der Lokführer Durchsagen in den Zug machen kann.

Doch beginnen wir die Betrachtung der Kommunikation mit dem einfachsten, was es gibt. Denn wir machen das, was ein Kind in der ersten Klasse lernt, denn wir beginnen mit Lesen und Schreiben. Jedoch betrachten wir diese Form der Kommunikation aus der Sicht der Eisenbahnen, denn Sie werden es nicht glauben, aber bei der Eisenbahn funktioniert sehr vieles mit Lesen und Schreiben. Dazu ein Beispiel.

Die Gotthardbahn musste im Kanton Uri Schulen bauen, damit die zukünftigen Mitarbeiter lesen und schreiben lernten. Heute ist das staatlich geregelt worden. Jedoch gibt es immer noch Leute, auch in unseren weit entwickelten Ländern, nicht Lesen und Schreiben können. Diese sind zu bedauern, denn sie können nicht lesen, dass es Möglichkeiten gibt, dass auch Erwachsene diese Fähigkeiten erlernen können.

 

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