Anstrich mit Beschriftungen

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Der Anstrich der Triebwagen wurde nach dem Farbschema der vorherigen Modelle ausgeführt und dabei nur leicht angepasst. Damit strebte die BLS-Gruppe ein einheitliches Erscheinungsbild der Fahrzeuge an, das sich deutlich von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB unterscheiden sollte. Daher überrascht es eigentlich nicht, dass man auf die Anwendung der Farben der Staatsbahn nach Möglichkeit verzichtete.

Für die untere Hälfte der Fahrzeuge verwendete man einen blauen Farbton. Genau genommen wurde der Bereich bis zur Unterkante der Seitenfenster in einem marineblauen Farbkleid gehalten. Diese Farbe wurde in diesem Bereich wirklich für alle Bau-gruppen verwendet.

Dazu gehörten auch die Einstiegstüren und bei den Triebwagen mit den Nummern 746 bis 748 auch die Übergangsbleche. Letztere wurden bei den anderen Triebwagen nicht gestrichen.

Durch die Wahl der relativ dunklen Farbe wirkte diese, einer starken Verschmutzung durch den auf-gewirbelten Staub unterworfenen Zone lange Zeit sauber.

Es war der BLS-Gruppe daher gelungen in diesem Bereich eine optimale Farbe zu finden. Ein Punkt, der zum sauberen Eindruck eines Fahrzeuges beitragen konnte. Trotzdem musste der Triebwagen regelmässig eine Waschanlage aufsuchen, denn nur so kam die Farbe zur Geltung.

Beim oberen Bereich verwendete man für den Kasten eine Farbe in einem Cremen Farbton. Dieser helle Farbton sorgte dafür, dass der Triebwagen ein freundliches Erscheinungsbild hatte. Wegen den grösseren Frontfenstern, mussten die Lampen tiefer montiert werden, daher war die Trennlinie nicht unbedingt auf der Höhe der Stirnlampen zu finden. Dadurch wirkte der Triebwagen zusätzlich noch höher, auch wenn das nicht stimmte.

Zierlinien oder andere Auflockerungen dieser klaren Trennlinie zwischen den Farben gab es jedoch nicht mehr, so dass ein schlichter, jedoch sehr gefälliger Anstrich entstand, der bei der Bevölkerung grossen Zuspruch fand und die Triebwagen so auch als „blaue Pfeile“ bezeichnet wurden. Die Hausfarben der BLS-Gruppe orientierten sich viele Jahre nach diesem Farbmuster, das zeitlos war und so hervorragend gelungen war.

Über diesen creme/marineblauen Wänden befand sich dann das silberne Dach. Auch hier orientierte man sich natürlich an den ersten Triebwagen und den Lokomotiven der BLS-Gruppe.

Die helle silberne Farbe für diesen einer starken Verschmutzung unterworfenen Bereich überraschte. Dennoch war die Wahl der Farbe nicht schlecht, da sie nachdunkelte und so der Schmutz auf dem Dach nicht mehr störend wirken konnte.

Das wirkte sich auch bei den Drehgestellen und bei den Bahnräumern aus. Beide erhielten einen grauen Anstrich, der jedoch recht hell war und so nicht so gut vor den Verschmutzungen geschützt war.

Im Gegensatz zu den ersten Triebwagen konnte man das hier besser erkennen, da die seitlichen Schürzen nicht mehr so weit nach unten gezogen werden konnten. Jedoch war auch das eine Konzession, die man an das Lichtraumprofil der FS machten musste.

Die schmutzigen Drehgestelle fielen jedoch auch nach vielen Jahren Einsatz kaum auf. Der Grund lag bei den neuen Lagern und bei den Antrieben. Dadurch wurde weniger Schmiermittel auf das Fahrwerk verteilt. Fehlte dieses jedoch, konnte sich der aufgewirbelte Schmutz nicht mehr so gut festsetzen. Bei einer regelmässigen Reinigung konnte der Schmutz daher abgewaschen werden. In der Folge wirkten die Triebwagen lange Zeit ansprechend.

Wenn man farbliche Auflockerungen suchen wollte, fand man diese im Bereich der Trittbretter, wo eine Abdeckung aus Chromstahl blank gelassen wurde. Zudem wurde der Bereich des Abteils zweiter Wagenklasse bei den BCFe 4/8 mit den Nummern 746 bis 748 mit einem gelben Strich über den Fenstern markiert. Bei den ABDe 4/8 mit den Nummern 749 bis 750 erfolgte das sinnigerweise für das Abteil der ersten Wagenklasse.

Die Anschriften dieser Triebwagen orientierten sich ebenfalls an den vorherigen Modellen. So wurde an jedem Wagenkasten in der Mitte die Bahnanschrift in der mittlerweile bekannten Form als Abkürzung angebracht.

Diese bestand aus einzeln aufgesetzten und ver-chromten Buchstaben. Bei allen fünf Triebwagen kam daher die Abkürzung BLS zu Anwendung. Der Grund war, dass den anderen Bahnen keine Triebwagen dieser Serie übergeben wurden.

Ähnliche Ziffern gab es auch bei den Bezeichnungen der Wagenklasse. Während bei den Triebwagen mit den Nummern 746 bis 748 die Ziffern zwei und drei verwendet werden mussten, kam bei den später gebauten Modellen mit den Nummern 749 und 750 die Ziffern eins und zwei zur Anwendung.

Der Grund war die dazwischen erfolgte Neuordnung bei den Wagenklassen. Ein Punkt, der bei diesen Triebwagen besonders gut zu erkennen war.

Weitere Anschriften, wie Hinweise zu den Abteilen gab es jedoch nicht mehr. Einzig die Typenbezeichnung und die Nummer des Triebwagens wurden bei den Führerständen angeschrieben. Dabei ergänzte man die in gelber Farbe gehaltene Anschrift mit einigen Hinweisen zu den Revisionsdaten und der ausführenden Werkstätte. Auf Hinweise zur Richtung des Triebwagens verzichtete man ausserhalb des Fahrzeuges.

Somit war der Triebwagen sehr schlicht beschriftet worden. Da man zudem auf eine farbliche Abgrenzung der Griffstangen verzichtete, war der Triebwagen in seiner Schlichtheit sehr elegant geworden. Auf Verschnörkelungen und besondere Bereiche, wie sie früher bei der BLS üblich waren, verzichtete man hingegen. So war ein angenehmer Triebwagen entstanden, der Ideal zur BLS-Gruppe passte. Letztlich sollte das der Beliebtheit der Fahrzeuge zuträglich sein.

Somit bleiben eigentlich nur noch die Hinweisschilder der Hersteller. Diese wurden ausserhalb des Fahrzeuges nicht angebracht. Vielmehr montierte jeder Hersteller, sowie die BLS auf den Plattformen ein einfaches emailliertes Schild. Mehr war wirklich nicht mehr vorhanden. Wir können daher die Betrachtung der Anstriche und Anschriften bereits wieder beenden. Wer Details suchte, erkannte lediglich die Griffstangen, die grundsätzlich marineblau waren.

 

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