Einleitung

Das Wort Druckluft wurde jetzt schon öfters erwähnt und Sie fragten sich vermutlich, was das ist. Es wird deshalb Zeit, dass wir uns etwas damit befassen. Man macht mir schon lange Druck und so gebe ich mich mit der Druckluft ab, obwohl ich denke, dass jeder damit schon seit Jahren lebt. Druckluft beherrscht unser Leben in fast jeder Situation und das ob wir wach sind oder schlafen. Es spielt auch keine Rolle, ob es ein Säugling oder ein alter Mensch ist.

Es gibt keinen Tag, an dem wir nicht mit Druckluft in Kontakt kommen. Trotzdem können wir uns nicht viel unter diesem Begriff vorstellen und denken immer, dass damit eine technische Errungenschaft gemeint ist. Das ist nicht so, denn jeder Mensch und jedes Tier auf dieser Erde lebt mit Druckluft. Ich behaupte jetzt mal, dass es uns gar nicht gut bekommt, wenn wir keine Druckluft haben. Oder ist es etwa Luftdruck? Jetzt bin ich mir auch nicht ganz sicher.

Nun stellt sich die Frage, ob sich die Luft unter Druck befindet oder ob wir der Luft Druck machen. Beginnen wir zuerst einmal mit der Luft, die unter Druck ist. Diese fassen wir kurz zusammen und kommen zum Begriff Luftdruck. Mit dem, dass wir die beiden Teile gedreht haben, erhalten wir einen komplett neuen Begriff. Wobei ich mich nun Frage, ob das wirklich stimmt. Deshalb wollen wir den Luftdruck einmal genauer ansehen, denn so lernen wir die Druckluft kennen.

Der Luftdruck: Wir alle leben in einem See. Ein See der aus lauter Luft besteht. Es kommt noch schlimmer, wir leben sogar auf dem Grund dieses Sees. Das hat Auswirkungen auf den Druck der Luft und auf uns. Denn alles hat ein Gewicht. Wir sind dem Luftdruck erbarmungslos ausgeliefert. Entziehen können wir uns diesem Luftdruck gar nicht und ich denke, wir wollen das auch nicht. Daher leben wir fröhlich weiter auf dem Grund dieses Sees und der ist sehr tief.

Das heisst, wir haben eine Lufthülle um unseren Planeten. Ist ja klar, denn ohne diese Luft könnten wird schlecht leben. Es ist ein See aus Luft auf dessen Grund wir leben. Dieser See hat eine Tiefe von ungefähr 50 Kilometer. Gut informierte Leute wissen zudem, dass sich dieser See in unterschiedliche Zonen aufteilt und daher auch etwas tiefer sei. Die 50 Kilometer ist daher ein Mittelwert und wir sollten ihn nicht zu genau nehmen. Wichtig ist, es ist ein extrem tiefer See auf dessen Grund wir leben.

Nur wussten Sie, dass diese Luft auch ein Gewicht hat? Sie haben richtig gelesen, denn unsere Luft hat ein Gewicht. Sie ist sogar sehr schwer, denn es liegen ja mehrere Kilometer Luft über unserem Körper. Wie schwer die Luft nun wirklich ist, soll uns eigentlich nicht interessieren. Wichtig ist, es liegen mehrere Tonnen Luft auf uns und wir merken das nicht einmal. Eigentlich müsste uns diese Luft erdrücken und ein Leben am Grund dieses Sees wäre gar nicht möglich.

Da aber unser Körper einen Gegendruck in gleicher Höhe besitzt, bemerken wir das nicht. Das ist gut so, denn ähnlich machen das die Fische im Wasser. Damit haben wir einen Gegendruck, der uns gar nicht spüren lässt, dass auf uns ein so schweres Gewicht lastet. Würden wir uns ohne Schutz auf der Oberfläche dieses Sees aufhalten würden wir nur auf Grund unseres eigenen Drucks explodieren. Der Grund ist simpel, der Gegendruck, der jetzt auf uns lastet fehlt.

Steigen wir nun in die Höhe, bekommt unser Gefäss plötzlich einen Überdruck und wir fühlen uns krank. Diese Krankheit kennen Bergsteiger, aber auch Touristen, die sich in grosse ungewohnte Höhen fahren lassen. So müssen immer wieder Leute mit dem Hubschrauber auf dem Jungfraujoch geborgen werden, weil sie mit dem Luftdruck auf diese Höhe Probleme bekamen. In der Basis im Tal angekommen, geht es den Leuten wieder gut, denn dort stimmt der Druck wieder.

Dieses Phänomen nennt man Höhenkrankheit. Sie zeichnet sich in ihrer einfachen Form durch Kopfschmerzen, Übelkeit und Appetitlosigkeit aus. Bei der schlimmeren Form können Ödeme im Hirn oder in der Lunge entstehen. Nun besteht aber akute Lebensgefahr und der Patient sollte zusehen, dass er wieder in tiefere Lagen kommt. Daher bedenken Sie, wenn es Ihnen beim nächsten Besuch auf dem Jungfraujoch übel ist, dass es sich um eine Krankheit handelt, die im schlimmsten Fall tödlich ist.

Wir sind ein geschlossenes Gefäss und in der Höhe stehen wir unter einem leichten Überdruck. Das führt zu den Symptomen der Krankheit. Damit haben wir nun den Beweis erbracht, dass die Luft ein Gewicht hat. Doch ich denke Sie sind davon noch nicht ganz überzeugt, denn diese Probleme kennen Sie nicht. Gut, dann gebe ich Ihnen einen Tipp. Kaufen Sie bei Ihrem nächsten Besuch auf dem Jungfraujoch in Interlaken eine Tüte Chips. Auf dem Weg in die Höhe beobachten Sie diese Tüte. Jetzt sollte es auch Ihnen auffallen.

Wenn Sie mit der Bahn hochfahren, bemerken Sie, dass sich die Tüte mit zunehmender Höhe immer praller füllt. Aber halt, es ist doch eine geschlossene Tüte, wer soll da etwas einfüllen? Es füllt niemand etwas ein. Die Tüte wurde bei einem bestimmten Luftdruck befüllt und verschlossen. Mit der Fahrt in die Höhe nimmt ausserhalb der Tüte der Luftdruck ab. Die Tüte steht nun unter einem Überdruck und das nennen wir nun Druckluft. Damit sind wir bei unserem Thema angelangt.

Druckluft ist deshalb nichts anderes, als Luft, die gegenüber der normalen Luft unter einem erhöhten Druck steht. Diesen Überdruck kann man messen und so erkennen, wie gross dieser Druck denn ist. Das nutzen Sie vielleicht zur Wettervorhersage? Genau, denn wenn Sie einen Barometer besitzen, misst er die Veränderung, die gegenüber dem Normaldruck herrscht. Bei hohem Druck ist das Wetter schon, bei tiefem schlecht.

Wir sprechen dann von einem Hochdruck oder einen Tiefdruck. Hochdruck gefällt uns, denn dann entsteht schönes Wetter. Bei einem Tiefdruck gibt es Regen. Bei einem starken Sturm fällt das Barometer sprichwörtlich auf den Boden. Es ist jedoch nur der Zeiger, der sich weit gegen das schlechte Wetter biegt. Wie das alles mit Druckluft zu tun hat? Mehr als Sie denken, denn das sind die Grundlagen für die Druckluft.

Der Barometer ist ein Druckluftmesser und erst noch ein sehr genauer. Nehmen wir das Wort Barometer etwas auseinander. So entsteht bar und Meter. Ein Meter ist immer die Angabe für ein Messgerät und das Wort bar ist nun das Wort, dass uns in der Folge etwas beschäftigen wird. Mit bar arbeitet jeder, der Druckluft erzeugt. Ach, Sie haben noch nicht gehört, dass man einem Messgerät Meter sagt. Wie wären dann Ampèremeter und Voltmeter zur Messung von Strom und Spannung?

Zuerst einmal, man schreibt wirklich bar und es hat mit der gross geschriebenen Bar nichts am Hut. Zwar kämpfen Sie nach dem Besuch einer Bar am nächsten Tag mit etwas Überdruck in Ihrem Kopf, aber das ist auch schon alles, was man zum Vergleich sagen kann. Dieses klein geschriebene bar sagt uns aus, wie gross der Unterschied der unter Überdruck stehenden Luft gegenüber der normalen Luft ist. Es ist daher eine Masseinheit.

Deshalb wird bar immer zur Definition eines Druckes verwendet. Erinnern Sie sich noch an die Dampflokomotive, wo der Druck im Kessel bis zu 12 bar sein konnte? Schon haben wir die Angabe, denn der Kessel steht jetzt 12 Einheiten über dem normalen Luftdruck. Den Druck der Druckluft, also dieses bar, kann man berechnen. Diese Berechnung überlassen wir jenen Leuten, die sich damit professionell befassen. Alles müssen wir nun wirklich nicht rechnen.

Für uns reicht es, dass wir wissen, der Kessel hat 12 bar. Das betrachten wir als hoch, wenn wir davon ausgehen, dass unser normaler Luftdruck 0 bar entspricht. Wie, das reicht Ihnen nicht? Aha, Sie wollen sich darunter doch etwas vorstellen können. Gut, dann erkläre ich Ihnen, was bar angibt. Ich hoffte schon, ich komme um das rechnen herum und könne es mir einfach machen. Aber wenn Sie so wollen, rechne ich mit Hochdruck.

Welche Schwerkraft auf eine bestimmte Fläche drückt, wird mit bar angegeben. Etwas womit wir auch noch nichts anfangen können. Dann nehmen wir eine Gewichtsangabe, auch wenn das nicht genau stimmt. So ergibt sich für 1 bar einen Druck von 1.02 kg/cm2. Damit können wir doch arbeiten. Also bei einem bar drücken ungefähr 1 kg auf eine Fläche von 1 x 1 cm. Das ist zum Beispiel Ihr Daumennagel. Darauf stellen Sie nun ein Gewicht von einem Kilogramm.

Wir haben aber auch gelernt, dass man so einen Überdruck herstellen kann, denn mit einem Aufstieg in die Höhe passiert ja genau das. Wir stehen auf dem Jungfraujoch unter Überdruck und der bereitet uns Kopfschmerzen. Nur, wir können mit unserer Lokomotive nicht zuerst in die Höhe fahren, denn wir benötigen diese Druckluft sofort. Deshalb müssen wir diese künstlich herstellen. Dabei begegnen uns wieder alte Bekannte, doch lesen Sie selber.

 

  Navigation durch das Thema Weiter
  Home Depots im Wandel der Zeit Die Gotthardbahn
News Fachbegriffe Die Lötschbergbahn
Übersicht der Signale Links Geschichte der Alpenbahnen
Die Lokomotivführer Lokführergeschichte Kontakt

Copyright 2015 by Bruno Lämmli Erstfeld: Alle Rechte vorbehalten