Einleitung |
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Nachdem wir uns mit der Geschichte der Eisenbahn und der Gründung unseres Unternehmens befasst haben, wollen wir ein paar Worte über das verlieren, was wir nun bauen. Viele haben vielleicht schon von Eisenbahnen gehört, können sich aber nicht vorstellen, was denn damit genau gemeint ist. Grund genug, sich mit der Materie Eisenbahn etwas intensiver zu befassen. Jedoch können Sie sicher sein, dass es nie leicht sein wird, eine Eisenbahn zu bauen. Die Baumaschinen haben damit begonnen Erde umzuschichten und an einigen Orten sind bereits die ersten Felsen weggesprengt worden. Nachdem der Spatenstich viel Presse angelockt hatte, ist es ruhiger um die Baustellen geworden. Ein paar Fachblätter bewundern zwar unseren Mut, belächeln uns wegen der Idee und auch sonst ernten wir viel Hohn und Spott. Allgemein gilt aber, dass wir als Spinner abgetan werden. Daher durchaus ein gelungener Start. Nur, wir lassen uns nicht beirren und bauen weiter. Diese Blätter wissen gar nicht, wie ernst wir an der Sache sind und unseren Ehrgeiz kennt man auch nicht. Ob wir uns damit übernommen haben, wissen wir jetzt noch nicht, aber jede Eisenbahn hat mit Gegnern begonnen und oft meinte man, dass daraus nichts werden wird. Bedenken wir, die Gotthardbahn zeigte auch erst, was sie leisten kann, als sie gebaut war. Nur, das alleine reicht noch nicht, denn wenn wir im Gespräch bleiben wollen, ist es wichtig, dass wir alle wissen, was wir den bauen und was jedes Teil bedeutet und wie es heisst. Damit schindet man Eindruck und zeigt den Leuten, dass es uns damit ernst ist. Um zu überzeugen und die Leute zu überraschen, ist das Fachwissen ein guter Begleiter, denn wer mit Fachbegriffen um sich schmeisst, erweckt, dass er gut ist. Vor allem dann, wenn der Gesprächspartner es nicht versteht. Also müssen wir uns noch ein paar theoretische Worte antun. Da ich hier der Obermacker oder auch der Sklaventreiber bin, ist es vermutlich an mir, Ihnen ein paar Punkte der Eisenbahn zu erklären. Vielleicht komme ich dann von diesem schlechten Ruf weg und erwecke auch den Eindruck etwas mehr zu verstehen, als landläufig in der Presse angenommen wird. Fachleute sollen ab uns erzittern, denn wenn wir reden, wissen wir, von was wir sprechen. Ich habe mir lange überlegt, wo ich denn beginnen soll. Die Gesellschaft ist gegründet und unser EVU leistet gute Arbeit, denn nur dank dem EVU konnten wir viel Geld sparen und so mit dem Bau beginnen. Geld, das nun in goldene Türgriffe für den Direktor investiert wird und das nur die besten Bauteile als gut genug erachten lässt. Endlich das Büro, das mir zusteht und in dem ich genüsslich meinen Mittagsschlaf abhalten kann. Sie verfüttere ich der Presse, die werden Ihnen Fragen stellen und Sie können nur mit der Achsel zucken. Einen Lakai vor die Kamera stellen, der dann allen Leuten etwas erzählt und selber keine Ahnung hat, was er sagt. Das wird beängstigend oft getan. Man lässt so die Leute im Glauben, dass man Herr der Lage ist und dass alles wunderbar funktioniert. Das nennt man Pressesprecher, falls Sie nach dem Namen gesucht haben. Das wäre nicht fair, deshalb lasse ich meinen Mittagsschlaf sausen und beginne damit, Ihnen die Eisenbahn etwas näher zu bringen. Doch, was wissen Sie bereits jetzt? Wie gut sind Sie informiert? Es bringt doch nichts, wenn ich Ihnen etwas erkläre, das Sie kennen. Nur, was mache ich mit denen, die nun wirklich keine Ahnung haben und nur Bahnhof verstehen? Es ist wohl am einfachsten, dass ich dort beginne, wo alle begonnen haben, am Anfang. Am Anfang einer Bahnlinie steht ein Gebäude, oder nicht? Sie beginnen Ihre Reise an einem bestimmten Punkt und haben sich gedacht, was denn das für ein seltsamer Ort ist. Ja, es gibt Leute bei Ihnen, die sich wunderten, dass Gebäude gebaut werden, denn sie glaubten, dass wir eine Eisenbahn und keine Häuser bauen. Sie sehen, es gibt Gründe, warum ich beim Anfang beginne und erst zum Schluss dann mit ernsthaften Problemen auf Sie zukomme. Wer etwas über Normen, geltende Vorschriften für das Personal oder über diese komischen Lokomotiven wissen will, ist hier am falschen Ort, denn hier sprechen wir von Bahnhof, Depot und Co.
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