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Es wird in
Fachbüchern immer wieder darauf hingewiesen, dass die
Baureihe
Ce 4/4 als
Prototypen
für die
Triebwagen
RBe
4/4 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB galten. Ja oft
wurde moniert, dass die
Staatsbahnen
einfach kopiert hätten. Es wird nun Zeit, dass wir mit diesem Punkt etwas
aufräumen, denn die Fahrzeuge der BLS-Gruppe
waren deutlich mehr, als nur ein Muster für die Staatsbahnen, denn der Typ
wurde wichtig.
Dabei hatten zu
diesem Zeitpunkt die Schweizer-ischen Bundesbahnen SBB gerade mit der
Entwick-lung einer neuen
Lokomotive
hoher
Leistung
und
Zulassung
zur
Zugreihe R
begonnen. Auch unter optimalen Bedingungen stand diese bis zur
Landes-ausstellung nicht bereit.
Daher musste man nach
einen zugkräftigen Fahrzeug suchen, das nicht noch lange entwickelt werden
musste. Dazu nahm man immer wieder ein Muster und dabei hatten die Modelle
der BLS-Gruppe
wirklich die besten Voraussetzungen. Damit konnte man arbeiten und so sehr
schnell das benötigte Fahrzeug beschaffen. So kam es zur Idee mit den
Prototypen
bei der BLS-Gruppe. Nur eine andere Wahl hatte man nicht.
Man kann die Theorie
aufstellen, dass mit der Landesausstellung nur ein Jahr später, die
Triebwagen
RBe
4/4 nicht entstanden wären. In dem Fall hätte man auf die
Lokomotive
Re 4/4 II setzen
können und die war ideal für solche schweren
Extrazüge.
Doch eben, die Zeit sprach gegen die Schweizerischen Bundesbahnen SBB und
so kam es zu diesen Triebwagen, die sich dann einen Platz im Bestand
erarbeiten konnten.
Technisch übernommen
wurden die
Drehgestelle. Diese wurden nur bei den
Lagern
verändert und natürlich ein anderer
Antrieb
der BBC verbaut. So konnte mit dem
Laufwerk
die
Höchstgeschwindigkeit
auf 125 km/h gehoben werden. Eine lange Entwicklung konnte vermieden
werden und daher war dieser Schritt der einzig richtige Weg. Die Modelle
der BLS-Gruppe
wurden später mit den Anpassungen versehen.
All diese Fahrzeuge
hatten die
Einstiegstüren
über dem Dreh-punkt der
Drehgestelle. Angepasst an die höhere
Höchstge-schwindigkeit
wurde nur die
Front,
die auch mit einem
Faltenbalg
ergänzt worden war. So waren hier keine grossen Unterschiede vorhanden.
Im Bereich der
elektrischen Ausrüstung war man aber einen anderen Weg begangen. Zwar
blieb der einzige
Stromabnehmer,
aber das war es dann auch schon. So wurde an Stelle der
Hüpfersteuerung
ein
Stufenwähler
verbaut und die
elektrische
Bremse war eine
Nutzstrombremse,
wie sie bei den
Staatsbahnen
immer wieder verbaut wurde. Das führte zu einem aufgeräumten Dach, was das
Modell der Staatsbahnen tiefer erscheinen liess.
Dank der anderen
Regelung der
Zugkraft
und der verbesserten
Ventilation
konnte die
Leistung
gesteigert werden. Das war wichtig, denn die Modelle der
Staatsbahnen
sollten lange und schwere Züge bespannen. Das ging nur mit mehr Leistung,
die aber bei den
Prototypen
wieder zu Problemen mit der Ventilation sorgte. So wurde aber auch
erkannt, dass letztlich diese aerodynamisch bedingte Bugwelle einen
grossen Einfluss hatte.
Bei der Steuerung
ging man auch einen leicht anderen Weg. So wurden die Modelle der
Staatsbahnen
seit der Ablieferung für die Bespannung von
Pendelzügen
vorgesehen. Mit diesen hatten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB schon
sehr grosse Erfahrungen gemacht. In diesem Punkt hatte damals der BLS-Gruppe
schlicht der Mut gefehlt. Somit können wir aber die Theorie mit den
Prototypen
beerdigen, denn es war zu viel anders gelöst worden.
Dazu war ein
Triebwagen
auf dem Muster der Reihe
RBe
4/4 vorgesehen. Mit anderen Anordnungen der Abteile
ka-men so auch die
Gepäckabteile.
Keine Entwicklung und somit auch geringe Kosten bei der Beschaffung. Die bei zahlreichen Privatbahnen eingesetzten Triebwagen waren ein grosser Erfolg und damit entstand eine ganze Familie von Triebfahrzeugen, die auf den Modellen der BLS-Gruppe aufbauten. Es war somit der klassische Triebwagen der Schweiz ent-standen und das Erscheinungsbild blieb gleich, auch wenn viele bunte Farben im Spiel waren. Diese EAV-Triebwagen sorgen nun dafür, dass die Modelle der BLS-Gruppe wichtig wurden. Mit der Baureihe Ce 4/4 hatte die BLS-Gruppe nicht die Prototypen für die grossen Schweizerischen Bundesbahnen SBB beschafft, sondern es war der Urtyp einer grossen Familie von Triebwagen.
Es war einfach so,
dass auf der BN und der GBS die ersten so gebauten Fahrzeuge verkehrten.
Ein Erfolg für die Ideen der damaligen Erbauer, denn so eine Lösung kam
später auch bei anderen Typen wieder vor und das mit der BLS-Gruppe.
Wenn wir ehrlich
sind, dann war das Modell der Reihe Ce 4/4 wirklich das Muster für eine
ganze Generation. Diese nur als
Prototypen
für die
Staatsbahnen
zu bezeichnen ist komplett falsch. Daher ist es wunderbar, dass von den Ce
4/4 noch ein Exemplar in der ursprünglichen Form erhalten blieb. Die
Familie war wirklich sehr gross und die
Baureihe
Ce 4/4 kann als Urahne bezeichnet werden und das ist passend für die
Triebwagen.
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