Betriebseinsatz Teil 2

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1966 endete die Auslieferung der Lokomotiven der Baureihe Ee 3/3. Wenn man die Geschichte seit Inbetriebnahme der beiden Prototypen im Jahre 1923 ansieht, erkennt man schnell, dass sich die Maschinen in dieser Zeit veränderten. In der Zeit von 43 Jahren wurden beim Bau von Lokomotiven neue Erkenntnisse erlangt, die umgesetzt wurden. Jedoch wurde von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB in dieser Zeit keine komplett neue Konstruktion übernommen.

Das Auftreten von moderneren und leistungsfähigeren Maschinen verdrängten die älteren «Glätteisen» ab Mitte der sechziger Jahre immer mehr in unter-geordnete Dienste.

Sie traten, wie die beiden Prototypen, immer mehr in den Hintergrund. Der Grund war der langsame Stu-fenschalter. Dieser machte die Lokomotiven der er-sten Stunde sehr gemütlich.

Nur eben, es gab zwar viele Rangierlokomotiven, doch weil niemand die alten Modelle wollte, reichten sie nicht.

Sehen wir uns die «Stufenschalter» etwas genauer an. Die Lokomotive mit der Nummer 16 319 wurde im Tessin nach Locarno versetzt.

Sie war damit weit von Bellinzona entfernt und der in Locarno anfallende Rangierdienst passte zur langsa-men Lokomotive. Dabei gab es jedoch im Bahnhof auch Abschnitte, die keine Fahrleitung hatten. Jedoch schaffte es die Maschine von Locarno aus in seltenen Fällen nach Tenero.

Nördlich vom Gotthard hatte man die beiden Prototypen mit Stufenschalter lediglich in Erstfeld. Diese funktionierten nie sonderlich gut und mussten daher immer wieder in den Unterhalt. Daher behielt man sie im Bahnhof Erstfeld und so in unmittelbarer Umgebung des Depots. Dort konnte schnell eine Reparatur an der Maschine erfolgen und der Rangierdienst ging mit etwas Verzögerung weiter. Ein «Glätteeisen» gab es jedoch nicht.

Die Lokomotive aus Luzern wurde schon immer in Ebikon eingesetzt. Sie arbeitete dort im Anschlussgleis und kam nur gelegentlich an anderen Orten zum Einsatz. Auch hier wollte man die dem Depot Luzern zugeteilte Maschine auf keinen Fall im gleichnamigen Bahnhof einsetzen. Lieber fuhr man mit der Diesellokomotive. Somit hatte Ebikon eine fest zugeteilte Rangierlokomotive erhalten, auch wenn das gar nicht vorgesehen war.

Man wollte überall moderne Maschinen der Baureihe Ee 3/3 mit der schnellen Hüpfersteuerung einsetzen. Nachdem wir nun aber alle Maschinen im Einsatz haben, lohnt es sich einen Blick an den Gotthard. Denn mit der letzten Ee 3/3 und der neuen Ee 3/3 IV verschwanden auch die letzten Dampflokomotiven von den Schienen. Gerade der Bahnhof Chiasso war noch eine der letzten Hochburgen für die alten Dampflokomotiven gewesen.

Das war aber nicht der Verdienst der Baureihe Ee 3/3, sondern war nur dank modernen Diesellokomotiven und der speziellen für vier Stromsysteme geeigneten Ee 3/3 IV möglich geworden. Erst sie ermöglichten die Ablösung an der italienischen Grenze. Die Reihe Ee 3/3 arbeitete dabei in Bellinzona, Biasca, Locarno und Bodio. Letztere mit den schweren Zügen für das Stahlwerk der Monteforno. Somit waren im Tessin die Positionen bezogen.

Damit kommen wir weiter im Norden zum Depot Erstfeld. An diesem Standort gab es vier Maschinen. Dabei kamen die beiden Prototypen und zwei Lokomotiven der Reihe Ee 3/3 zum Einsatz. Diese reichten gerade aus um den Rangierdienst in Erstfeld, Altdorf und Flüelen abzudecken. Als Ersatz für diese vier Maschinen sah man einen Triebwagen der Baureihe Ce 4/6 vor. Dieser war jedoch nur vorhanden, weil er mit den Autozügen eingesetzt wurde.

Gerade die Exoten des Depots Erstfeld waren dabei nicht in jedem Bahnhof beliebt, so dass man in Altdorf sogar ein Verbot für Triebwagen im Anschlussgleis erlassen hatte. Wohl verstanden, es handelte sich um jenes Anschlussgleis, das mit den schwersten Lokomotiven befahren werden konnte, denn die Armee wollte im Kriegsfall direkt ab dort mit den Zügen fahren können. Daher einfach ein Verbot zur Verhinderung des Triebwagens.

So kamen in Altdorf meistens die Maschinen der Reihe Ee 3/3 zum Einsatz. Die älteren Pro-totypen der Reihe Ee 3/4 blieben in Erstfeld um möglichst nahe bei der Werkstätte zu sein. Sie kämpften immer mehr mit Altersbeschwerden.

In Flüelen wurde, wenn es an Maschinen fehlte, einfach schnell die Lokomotive aus Altdorf be-nutzt. Schliesslich war es ja gar nicht so weit und auch mit 40 km/h in kurzer Zeit zu schaf-fen.

Die Lokomotiven der Reihe Ee 3/3 aus dem Depot Luzern verrichteten in Arth-Goldau, im Bahnhof Schwyz und in Brunnen ihre Arbeit. Dabei kamen hier, wie in Luzern selber, aber nur modernere Maschinen zum Einsatz.

In Brunnen gab das nahe Zementwerk genug Arbeit und in Schwyz war ein Steinbruch vor-handen, der Schotter auslieferte. Arth-Goldau war als Verkehrsknoten mit Kurswagen immer wieder beschäftigt.

Die ältere Ee 3/3 mit der Nummer 16 320 und damit aus der ersten Serie, hatte sich in Ebikon fest installiert. Sie hatte immer mehr Arbeit bekommen, weil sich in der Nähe wichtige Kunden ansiedelten. Das Anschlussgleis mit Fahrleitung führte dabei fast bis in den benachbarten Bahnhof. Das gab es lange Fahrten, die dem Stufenschalter gelegen kamen. So war man in Ebikon gar nicht so unglücklich, wie man meinen könnte.

Damit waren eigentlich mit der Ausnahme von Erstfeld die Positionen bezogen worden. Einziger Ort ohne Lokomotiven der Baureihe Ee 3/3 war am Gotthard der Bahnhof Chiasso. Dort konnten diese schlicht nicht verwendet werden. Viele Anlagen hatte gar keine Fahrleitung und gehörten so den Lokomotiven der Baureihen Bm 4/4 und Bm 6/6. Diese passten auch besser zu den schweren Internationalen Zügen, doch da war noch der Personenbahnhof.

In Chiasso Vaggiatore kamen die Maschinen der Bau-reihe Ee 3/3 IV zum Einsatz, da dort auch die süd-lichen Abschnitte mit Gleichstrom befahren werden mussten.

Die letzten Dampflokomotiven wurden dort, wie in Basel Rangierbahnhof, durch grosse schwere Diesel-lokomotiven der Reihe Bm 6/6 und durch die Bau-reihe Bm 4/4 ersetzt.

Nur so gelang die endgültige Ablösung der Dampf-lokomotiven im Tessin. Mitgeholfen hatte dabei auch die Fahrleitung nach Luino.

Nicht so gut lief es mit den Maschinen in Frankreich. Diese waren beim Personal unbeliebt und stellten im Park der französischen Staatsbahn Exoten dar. Die neuwertigen Lokomotiven passten einfach nicht.

Neue Lokomotiven konnten zudem auch nach Basel Rangierbahnhof fahren, so dass man eigentlich ger-ne auf diese Exoten verzichtet hätte. Nur, wer hat Interesse an elektrischen Rangierlokomotiven für zwei Stromsysteme?

Ein Blick über die Grenzen hinaus, zeigte ein dü-steres Bild. Zwar gab es elektrische Rangier-lokomotiven, jedoch galten diese immer mehr als Exoten.

Zu erwähnen ist dabei sicherlich die Baureihe BR 160, die verblüffende Ähnlichkeit mit der Ee 3/4 hatte. Neue kräftige Diesellokomotiven begannen jedoch damit den Rangierdienst zu übernehmen. Die Schweiz stand daher mit dem umfangreichen Bestand von elektrischen Rangierlokomotiven alleine da.

So kam es, dass die Lokomotiven in den Jahren 1971 und 1972 an die Schweizerischen Bundesbahnen SBB verkauft wurden. So kamen die Staatsbahnen jedoch an neun Lokomotiven, die sie in Basel SBB schlicht nicht verwenden konnte. Daher wurden die Lokomotiven mit den Nummern 16 511 bis 16 519 an anderen Orten in der Schweiz stationiert und kamen mit 15 000 Volt und 16 2/3 Hertz nur noch unter einem Stromsystem zum Einsatz.

Jedoch konnten diese unerwartet eingeführten Lo-komotiven zu zweit mit einer besonderen Vielfach-steuerung eingesetzt werden. Ausgebaut wurde die-se nicht und an mehreren Orten in der Schweiz tauchten diese Gespanne vor den Ablaufbergen auf.

Zu zweit hatten diese Maschinen genug Zugkraft um die schwersten Züge über den Berg zu drücken. Es sollte die Zeit der Ee 3/3 II im schweren Verschub-dienst beginnen.

Nachdem nun auch die letzten Lokomotiven der Reihe Ee 3/3 zu den Schweizerischen Bundesbahnen SBB gekommen sind, können wir eine Bestandes-aufnahme machen.

So waren im Jahre 1972 zwei Prototypen Ee 3/4 und 136 Maschinen Ee 3/3 als einsystemige Rangierloko-motiven im Einsatz. Dazu kamen 15 Lokomotiven der Reihe Ee 3/3 II. Es waren somit mit den Lokomo-tiven der Post und der BLS Gruppe total 155 Maschinen nach diesem Baumuster vorhanden.

Betrachtet man diese elektrischen Rangierlokomotiven im internationalen Vergleich, konnte man schnell erkennen, dass die meisten anderen Länder in Europa auf neue Diesellokomotiven setzten. Elektrische Rangierlokomotiven für mehr als ein Stromsystem gab es schlicht nur in der Schweiz und die Reihe Ee 3/3 II machte sich in Basel wirklich nützlich, weil sie im Tag mehrmals mühelos das System wechselte und dabei nicht einmal anhalten musste.

Nun konnten auch kuriose Einsätze der Maschinen beobachtet werden konnten. Die Ee 3/3 mit der Nummer 16 340 wurde 1972 als Prototyp zur Aufnahme der automatischen Kupplung benützt und war ab dann an der neuen geschweissten Stossbalkenkonstruktion zu erkennen. Die Kupplung wurde jedoch nie eingebaut. Um die Einheitswagen III zu rangieren, waren spezielle Wagen geschaffen worden.

Je zwei Maschinen der Baureihe Ee 3/3 II leisteten in Vielfachsteuerung Rangierdienst am Ablaufberg von Brig und von Bern. Es handelte sich dabei um die aus Frankreich zurückgekehrten Maschinen, denn nur sie hatten eine Vielfachsteuerung.

Dank den beiden Maschinen konnte man in Brig im schweren Verschubdienst auf eine grosse Diesellokomotive verzichten. Das gefiel, wie in Bern den An-wohnern etwas besser, als die laute Baureihe Bm 6/6.

Nur hatte niemand mit diesen neun Maschinen gerechnet. Das führte dazu, dass es im Bestand eigentlich ein Überbestand gab. In einer solchen Situation hätte sich natürlich die Ausrangierung der beiden Prototypen sicher ange-boten.

Jedoch waren elektrische Rangierlokomotiven in der Schweiz zur grossen Mangelware geworden. Besonders andere Bahnen hätten Interesse gehabt, konnten sich aber eine neue Lokomotive schlicht nicht leisten.

In der Mitte der 70er Jahre bot sich dann ein Verkauf eines Teils der Maschinen an. Die Lokomotiven wollte aber noch niemand ausrangieren, denn immer noch waren die Prototypen in Erstfeld im Einsatz. Diese sollten zuerst ersetzt werden, denn sie litten seit Jahren unter Störungen und zeigten auch erste Altersbeschwerden. Den Triebwagen, der als Ersatz diente, wollte schlicht niemand einsetzen. So blieb eigentlich nur eine Maschine übrig.

Interesse an Lokomotiven der Reihe Ee 3/3 hatte die PTT, welche mit der eigenen Maschine gute Erfahrungen gemacht hatte. Nun benötigte man jedoch zusätzliche Lokomotiven und wollte keine neuen Modelle beschaffen. 1977 wurde schliesslich die Nummer 16 311 und somit die älteste Ee 3/3 an die Post verkauft und erhielt dort die Nummer 7. Ihre neue Heimat fand die Lokomotive in Däniken, wo ein neues Postzentrum entstanden war.

Nachdem die Nummer 16 311 als erste Lokomotive der Reihe Ee 3/3 aus dem Bestand der Schweizer-ischen Bundesbahnen SBB verschwand, war es um die Ee 3/4 mit der Nummer 16 301 geschehen.

Sie wurde als erste elektrische Rangierlokomotive altershalber am 31. Dezember 1979 ausgemustert. Die Maschine wurde im darauffolgenden Jahr durch die Hauptwerkstätte Yverdon abgebrochen. Somit war die Lokomotive 56 Jahre alt geworden.

In den Jahren 1980 und 1981 kam es erneut zu einem Verkauf von Lokomotiven der Baureihe Ee 3/3. Wie-derum handelte es sich um Lokomotiven der ersten Serie mit dem Endführerstand. Die Maschinen waren bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB einfach nicht mehr beliebt.

Dabei gingen die Nummern 16 312 und 16 322 an die EBT, wo sie die Nummern 132 und 133 erhielten. Mit der Nummer 16 323 ging noch eine Lokomotive an die VHB, die ebenfalls zur EBT-Gruppe gehörte.

Letztlich übernahm die MThB als zweite Privatbahn noch die Lokomotive 16 318. Damit waren mittlerweile fünf Lokomotiven der ersten Serie verkauft worden. Die anderen wurden mit wenigen Ausnahmen zum Vorheizen von Wagen genutzt oder aber, sie waren, wie die Lokomotive in Ebikon, einem bestimmten Bahnhof zugeteilt worden. Dort kannte man diese Maschinen und so ging es noch mit einem Einsatz. Aber noch immer gab es ein Prototyp in Erstfeld.

Als am 31. August 1983 die Meldung erfolgte, dass die Lokomotive mit der Nummer 16 302 nach einer Betriebszeit von stolzen 60 Jahren ausrangiert wurde, war klar, auch der zweite Prototyp hatte sein Alter erreicht und wurde zum Opfer des Schneidbrenners. Die Zeit der Reihe Ee 3/4 in Erstfeld war vorbei und es gab nur noch Ee 3/3, wobei dort vier Maschinen der zweiten Serie mit nur einer Plattform stationiert wurden.

Die bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB verbliebenen Maschinen der ersten Serie leisteten ab 1983 zum Teil Dienste in den Unterhaltsanlagen wo sie dank einer eingebauten Luftleitung die Wa-gen mit Druckluft versorgen konnten.

Die Heizleitung wurde für die elektrische Versorg-ung genutzt. Einzige Ausnahme war da noch die Ee 3/3 mit der Nummer 16 320. Sie wurde vermutlich in Ebikon vergessen und leistete dort immer noch regulär den Rangierdienst.

Ab 1984 kamen die ersten hauptrevidierten Loko-motiven der Baureihe Ee 3/3 im neuen roten An-strich in Betrieb.

Es sollten aber nicht mehr alle Maschinen den roten Anstrich erhalten, da an den älteren Lokomotiven der ersten Serie keine Revisionen R3 mehr ausgeführt wurden. Diese Modelle waren einfach zu alt geworden, als dass sich der Unterhalt noch gelohnt hätte. Das Ausscheiden dieser Lokomotiven war also nur noch eine Frage der Zeit.

Die roten Rangierlokomotiven waren im harten Einsatz der Bahnhöfe nicht lange rot. Die Farbe vermischte sich mit dem Schmutz zu einem schwarzroten Farbton. Das führte dazu, dass sich das Personal über die bedauernswerten Maschinen lustig machte und sie nur noch als «Erdbeeri» bezeichnet wurden. Scheinbar sahen die Maschinen der Erdbeere zum Verwechseln ähnlich, wobei ich die Frucht schön rot kenne.

Am 28. Februar 1986 musste man sich von der Lokomotive mit der Nummer 16 317 verabschieden. Sie war die erste Lokomotive der Reihe Ee 3/3, die altershalber ausgemustert und abgebrochen wurde. Bisher hatten sich die alten Lokomotiven gut gehalten, denn die meisten leisteten ja kaum noch Kilometer und so gingen auch sie nicht kaputt. Der Stufenschalter stand still und so musste sich das Personal nicht damit ärgern.

Jedoch war das noch die Nummer 16 320. Die ging nun wirklich vergessen und so leistete sie immer noch den regulären Rangierdienst im Ebikon. Es sollte die älteste planmässig eingesetzte Rangierlokomotive der Schweizerischen Bundesbahnen SBB sein.

Niemand hatte für das «Glätteisen» eine ernsthafte Verwendung gefunden. Mitgeholfen hatte da auch die Tatsache, dass nicht mehr so viel rangiert werden musste.

Am 14. Februar 1990 geriet die Lokomotive mit der Nummer 16 519 kurz in die Schlagzeilen. Mit einer Schwester, die in Vielfachsteuerung mitgenommen wurde krachten die beiden ungestümen Maschinen in die Seite eines korrekt ausfahrenden Regionalzuges.

Bei der Kollision wurde der Personenwagen zur Seite geneigt und die Lokomotiven seitlich abgedrängt. Dank der geringen Geschwindigkeit entstanden bei diesem Vorfall keine Opfer.

Beide leicht beschädigten Maschinen wurden durch die Werkstatt wieder gerichtet und kamen kurze Zeit später wieder in den Einsatz. Man benötigte diese ungewollten Lokomotiven dummerweise noch. Seinerzeit übernahm man sie von der SNCF nur widerwillig und nun konnte man die Lokomotiven im schweren Rangierdienst dank der Vielfachsteuerung zu zweit einsetzen. Nahezu sämtliche Ee 3/3 II aus Frankreich arbeiteten im Gespann.

Es folgten ruhige Jahre und die Baureihe Ee 3/3 leisteten immer noch Rangierdienst in den Bahnhöfen der Schweiz. So waren 1990 erst drei Lokomotiven abgebrochen worden. Zwar waren die ältesten nur noch in einfachen Aufgaben tätig, oder wurden verkauft, aber sie standen nach 62 Jahren immer noch im Einsatz. Ein Alter, das viele Streckenlokomotiven nicht erreicht hatten. Ein gutes Bespiel war da ein Bahnhof zwischen Luzern und Zug.

Die Ruhe wurde am 15. August 1991 jäh beendet. Die Lokomotive mit der Nummer 16 384 kollidierte bei der Rückkehr aus der Hauptwerkstätte Yverdon zwischen Bevaix und Boudry frontal mit einem Schnellzug. Tragisch dabei war, dass der schwere Unfall vermutlich mit einer Zugsicherung bei der Baureihe Ee 3/3 hätte verhindert werden können. Nur niemand dachte bei den alten Lokomotiven über einen Einbau nach.

Die Lokomotive 16 384 wurde schliesslich am 31. Dezember 1991 aus den Listen gestrichen, dies nachdem die Maschine als Trümmerhaufen noch irgendwo versteckt wurde. Zu retten war die alte Lokomotive schlicht nicht mehr. Es war der erste Unfall mit einer dieser Maschinen, die dafür gesorgt hatte, dass sie ausgemustert wurde. Wobei bei solchen Schäden keine grosse Diskussion angeregt werden sollte, denn da war schlicht nichts mehr zu retten.

 

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