Der Kasten |
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Die Entwicklung von
Lokomotiven nahm in den 50er Jahren eine Wende zu den zeitlosen
Formen. Diese funktionalen Ausführungen folgten nicht mehr einem
bestimmten Zeitgeist und wirkten daher nicht so elegant, jedoch war die
Form zeitlos und trotzdem empfanden die Leute diese Kasten als schön. Als
Beispiel soll die Entwicklung des Kastens der Lokomotive
Ae 6/6 zur
Baureihe
Re 4/4 II erwähnt werden. Die grundlegende Form wurde nur
leicht angepasst.
Jedoch gab es beim grundlegenden Aufbau und vor allem bei der
Farbgebung keine Kompromisse. Diese Forderung in einem
Pflichtenheft
war eher selten, denn oft erhoffte man sich Ver-besserungen beim Kasten. Das führte dazu, dass diese Bauweise des Kastens zur klaren Identifikation einer BLS-Lokomotive wurde. Die Idee mit dem als Markenauftritt dienenden Kasten der Lokomotiven war somit gelungen und die BLS bekam optisch einen einheitlich aus-sehenden Fahrzeugpark.
Man erkannte die Züge der BLS daher schon von weit her und musste
nur zuwarten um die Baureihe noch erkennen zu können. Beim Unternehmen war
man sich sicher.
Der Kasten für die Baureihe Ae 4/4 II ist in geschweisster
Leicht-baukonstruktion aufgebaut worden. Dabei bildeten die elektrisch
verschweissten Bleche aus Stahl eine selbsttragende Konstruktion.
Bestandteile dieser Konstruktion waren der Untergurt, die seitlichen
Wände, die beiden
Führerstände
und letztlich auch das Dach der
Lokomotive. Diese Bauweise hatte sich seit den Maschinen der
Baureihe
Ae 4/4
in der Schweiz durchgesetzt.
Wobei beim Kasten der neuen
Lokomotive noch mehr auf die die Reduktion des Gewichtes
geachtet werden musste. Man musste sogar noch weiter gehen, als das bei
der Baureihe
Ae 4/4
der Fall gewesen war. Schliesslich musste man eine
Leistung,
die einer sechsachsigen Lokomotive entsprach, auf lediglich vier
Triebachsen
abstellen. So hatte der mechanische Teil dieser Lokomotive nur ein Gewicht
von 39.7 Tonnen erhalten und war somit leichter, als der elektrische Teil.
Deutlicher konnte man die Gewichtsersparnis nicht aufzeigen.
Jedoch musste man diese Ersparnis auch teuer erkaufen, denn durchaus
sinnvolle Bauteile, die seit einigen Jahren bei
Lokomotiven in der Schweiz verbaut wurden, konnten bei der
Baureihe Ae 4/4 II nicht verwendet werden. Somit ein schwerer Tribut, den
man der hohen
Leistung
zollen musste. Auf jeden Fall lohnt es sich den Kasten genauer anzusehen.
Abgeschlossen wurde der Untergurt durch die beiden
Stossbalken.
Diese waren zur Aufnahme der Zug- und Stossvorrichtung nach
UIC
vorgesehen und wurden daher zur Einleitung der Kräfte optimal ausgeführt.
Jedoch unterliess man es, an dieser Stelle Verstärkungen vorzunehmen. Auch
auf die seit den
Lokomotiven der Baureihe
Ae 6/6
verwendeten
Zerstörungsglieder,
wurden bei der Maschine für die BLS zur Reduktion des Gewichtes
weggelassen.
Beginnen wir mit der mittig montierten
Zugvorrichtung.
Diese bestand aus dem federnd im Rahmen gelagerten
Zughaken
und der daran montierten
Schraubenkupplung
nach
UIC.
Speziell war eine pneumatische Ausstossvorrichtung für den Zughaken. Diese
Einrichtung sollte es ermöglichen, die
Lokomotive auch in engen
Kurven,
wie es sie bei der BLS in
Bahnhöfen
häufig gab, leichter zu kuppeln. Im Betrieb wurde jedoch die normale Länge
verwendet.
Die Aufnahme für die
Zugvorrichtung
wurde jedoch, wie bei den
Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB für den Einbau
einer
automatischen Kupplung
vorgesehen und besass daher ein deutlich erkennbares Loch. Daher war der
Zughaken
oben und unten mit provisorisch montierten Führungen versehen worden. Er
konnte sich daher nur seitlich bewegen und so in den
Kurven
leichter auf direkte
Zugkraft
beansprucht werden.
Die
Zugvorrichtungen
wurden durch die seitlich montierten
Stossvorrichtungen
ergänzt. Diese bestanden aus den direkt am
Stossbalken
montierten
Puffern.
Zur Reduktion beim Gewicht, konnten hier nicht die bei der Baureihe
Ae 6/6 bewährten
Zerstörungsglieder
verwendet werden. Daher sollte es bei der
Lokomotive Ae 4/4 II schon bei Kollisionen mit geringen
Geschwindigkeiten zu sichtbaren Verformungen des Kastens kommen. Ein
grösserer Aufwand für die Reparatur war die Folge davon.
Zur Optimierung der Funktion waren die beiden
Puffer
nicht mit den gleichen
Puffertellern
ausgerüstet worden. Der linke Puffer hatte, im Gegensatz zum rechten
Exemplar, eine gewölbte Form erhalten. Sie entsprachen somit den Baureihen
Ae 4/4
und Ae 8/8. Obwohl man zu jener Zeit an den Reisezugwagen der BLS und auch an den Lokomotiven Ae 6/6 der Schweizerischen Bundesbahnen SBB bereits recht-eckige Pufferteller verwendete, war das hier nicht erforderlich.
Der Grund lag bei der Länge der fertigen
Lokomotive. Da wir nun die
Stossvorrichtungen
montiert haben, können wir die Länge der Lokomotive bereits bestimmten.
Wie bei der Baureihe
Re 4/4 II gab es hier Unterschiede innerhalb der
Baureihe. Die Maschinen der Reihe Ae 4/4 II waren, wie die Lokomotiven mit den Nummern 166 bis 173, mit einer Länge von 15 100 mm gemessen worden. Damit waren die Lokomotiven kurz ausgefallen.
Bei den restlichen
Lokomotiven wurde der Kasten jedoch leicht gestreckt, so dass
diese Maschinen eine Länge von 15 470 mm bekamen. Der leicht gestreckte
Kasten der neueren Lokomotiven schadete jedoch der Erscheinung nicht.
Die Steigerung um 370 mm war an den
Lokomotiven jedoch kaum zu erkennen. Wer jedoch genauer hinsah,
erkannte die Veränderungen im Bereich des
Stossbalkens.
Dort waren nun auf beiden Seiten ein paar Millimeter mehr Kasten zu
erkennen. Zum Einbau der
Zerstörungsglieder
reichte der Platz jedoch immer noch nicht aus und diese hätten zudem das
Gewicht der Lokomotive deutlich erhöht. Der konstruktive Mangel wurde
daher nicht behoben.
Als Beispiel kann hier die später gebaute Baureihe
Re 6/6 der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB erwähnt werden, die eine angepasste
Positionen bei den Fen-stern hatte, und so die grössere Länge
berück-sichtigte. Die beiden Seitenwände, die identisch aufgebaut wurden, wurden mit dem Untergurt verschweisst. Auf die bei den Lokomotiven der Reihe Ae 4/4 noch benötigten Schweissbändern konnte man hier jedoch verzichten. So
entstand eine glatte Seitenwand, die nahtlos in den Untergurt überging.
Ein Punkt, der der Er-scheinung der Maschine jedoch nicht schadete und sie
auch optisch moderner daher kam. Zudem konnte so wieder etwas Gewicht
eingespart werden.
Bei der Betrachtung der Seitenwand fällt einem als erstes das
grosse Lüftungsgitter auf. Dieses wurde auf der rechten Seite montiert und
nahm beinahe die gesamte Grösse der Seitenwand ein. Die Lamellen dieses
Düsenlüftungsgitters mussten jedoch bei den später gebauten
Lokomotiven verstärkt werden, da sich auf der Fahrt störende
Geräusche bemerkbar machten. Im Lüftungsgitter waren zudem
Filtermatten
zur Reinigung der angesaugten Luft vorhanden.
In der Mitte der Seitenwand und auf der linken Seite war je ein
Fenster vorhanden. So besass jede Seitenwand zwei Fenster, die zur
Erhellung des im
Maschinenraum
verlaufenden Durchganges dienten. Die Fenster waren fest im Kasten
eingebaut worden und konnten nicht mehr geöffnet werden. Ermöglicht wurde
das mit einer künstlichen Belüftung des Maschinenraumes. Es entstand so
ein sauberer und nicht zu heisser Maschinenraum.
Soweit gab es beim Aufbau der beiden Seitenwände jedoch keinen
Unterschied. Jedoch besass die rechte Seitenwand der
Lokomotiven eine zusätzliche, jedoch verschlossene Öffnung im
Kasten. Diese war zwischen dem Lüftungsgitter und dem mittleren Fenster
angeordnet worden. Optisch war sie zudem gut zu erkennen. Diese wurde
benötigt, weil dahinter der
Kompressor
eingebaut wurde, und dieser nur auf diesem Weg ausgebaut werden konnte.
Dabei kam bei der Lokomotive im Gegensatz zu den Baureihen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB eine gerundete Form zur Anwendung.
Diese Form des
Führerstandes
wurde von den Ma-schinen der Baureihe
Ae 4/4
übernommen und für die neue Maschine nur in gewissen Bereichen ange-passt. Die beiden Seitenwände der Führerstände waren identisch aufgebaut worden und sie wurden mit dem Kasten verschweisst. Auf die Nietbänder der Baureihe Ae 4/4 wurden daher verzichtet. Der Führerstand, der als eigene Baugruppe ausge-führt wurde, war daher optisch ein Bestandteil der Seitenwände. Wo letztlich der Führerstand begann, war kaum mehr zu erkennen.
Musste die
Front
ersetzt werden, wurde das Bauteil einfach in der Werkstätte
herausgetrennt, ein neuer
Führerstand
eingesetzt und dieser mit dem Kasten verschweisst.
Im Gegensatz zu den
Lokomotiven der Schweizer-ischen Bundesbahnen SBB gab es bei
der Baureihe Ae 4/4 II schlicht keine seitlichen Einstiegstüren mehr. Die
beiden Seitenwände konnten daher identisch ausgeführt werden und sie
besassen ein grosses Fenster, das geöffnet werden konnte. Da es sich dabei
um übliche Senkfenster handelte, waren die weissen Streifen, wie sie in
der Schweiz Tradition waren, angebracht worden.
Auf der rechten Seite und in der Mitte der
Front
kamen die beiden fest eingebauten
Frontfenster
zur Anwendung. Durch die geänderte Einbauweise, konnte der Steg zwischen
den beiden Fenstern schmaler ausgeführt werden, was die Übersicht für das
Lokomotivpersonal
verbesserte. Die Frontfenster selber bestanden aus Sicherheitsglas. Dieses war nun gebogen ausgeführt worden und folgte somit der Front. Das führte dazu, dass der Führer-stand gegenüber der Baureihe Ae 4/4 wesentlich eleganter und somit auch mo-derner wirkte.
Die Festigkeit des Glases war so ausgelegt worden, dass eine
Kollision mit einem Vogel keinen Schaden verursachen sollte. Bei einem
Bruch der Scheibe gab es keine scharfen Kanten. Um die Festigkeit der Frontscheiben zusätzlich zu verbessern, wurde eine elektrische Fensterheizung eingebaut. Diese wurde nicht mehr, wie früher, mit dünnen Drähten ausgeführt, sondern besass eine neue Lösung.
Hier war eine elektrisch leitende Folie in der Scheibe integriert
und auf das Glas aufgedampft worden. Damit wirkte die Scheibe ebenfalls
moderner, als die bis-herigen Modelle mit den durchgezogenen Drähten. Auf der Fahrt konnten die Frontscheiben mit den oben montierten Scheiben-wischern gereinigt werden. Die Konstruktion des Armes war so ausgeführt worden, dass die Wischerblätter immer senkrecht standen.
So konnte eine optimale Fläche gereinigt werden. Betrieben wurden
die
Scheibenwischer
mit der Hilfe von
Druckluft.
Eine
Scheibenwaschanlage,
wie man sie heute kennt, war bei der
Lokomotive jedoch nicht vorhanden.
Unter dem mittleren Fenster wurde schliesslich noch eine
Haltestange montiert. Diese Stange, die waagerecht verlief diente bei der
Reinigung der Scheiben in einer Werkstatt dem Halt des Personals. Speziell
war jedoch nur, dass diese nicht auch unter dem seitlichen Fenster
vorhanden war. Den Grund werden wir erfahren, wenn wir uns dem Zustieg zur
Lokomotive zu wenden. Noch fehlt uns beim
Führerstand
die
Einstiegstüre,
denn auch diese
Lokomotive musste einen Zugang haben.
Man konnte die Türe jedoch auch abschliessen, so dass sie nicht
mehr geöffnet werden konnte. Speziell an der
Einstiegstüre
war eigentlich nur das fest eingebaute
Frontfenster,
das keinen
Scheibenwischer
besass. Die Führerstände der beiden Seiten waren bisher identisch ausgeführt worden. Als einziger Unterschied galt die Dachleiter, die nur beim Führerstand eins, neben der Türe in der Ecke zur Seitenwand hin montiert wurde.
Diese
Dachleiter
konnte mit einem Griff ausgeklappt werden und öffnete ein
Ventil,
das den
Strom-abnehmer
senkte. Dies wirkte im Gegensatz zu den schweizerischen Bundesbahnen SBB,
wo zu dieser Zeit separate in einem Kasten gelagerte Dachleitern
eingeführt wurden, etwas antik. Um zu den Führerständen und somit in die Lokomotive zu gelangen, musste sie zuerst vom Boden her erreicht werden. Dazu waren bei den beiden Stossbalken auf beiden Seiten die entsprechenden Leitern mit den frei stehenden Griffstangen vorhanden.
Daher konnte die
Lokomotive auf beiden Seiten bestiegen werden, was ebenfalls
ein grosser Unterschied zu den neueren Maschinen der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB war. Durch die Rundung der Front und den eckigen Stossbalken entstand in den Ecken eine kleine Plattform, die so erreicht wurde. Diese Plattform war letztlich auch der Grund, warum die waagerechte Griffstange nicht in diesen Bereich verlängert wurde.
Eine grosse
Plattform
war jedoch nicht vorhanden, sie war jedoch gerade gross genug, dass man
sicher darauf stehen konnte. Ein Umstand, der besonders beim
Rangierdienst
vom Personal geschätzt wurde. Da der Führerstand zudem nicht ganz bis zum Ende des Stossbalkens reichte, war vor dem Führerstand sogar noch ein schmaler Durchgang vorhanden. Da dieser jedoch keine ausreichende Standfläche bot, war der Handlauf als Hilfsmittel willkommen.
Eine Absturzsicherung in diesem Bereich gab es jedoch nicht. Damit
war der Zugang zur Türe erfolgt und das
Lokomotivpersonal
konnte seinen Arbeitsplatz auf der
Lokomotive, wie schon bei der Reihe
Ae 4/4
betreten.
Im Gegensatz zu den Schweizerischen Bundesbahnen SBB, wo an den
Rückwänden Schränke für die
Relais
und
Schaltautomaten
und sogar ein Kleiderschrank für das Personal vorhanden waren, wurde bei
der Bau-reihe Ae 4/4 II eine einfache Wand ohne spezielle Schränke
montiert. Die Relais und Schaltautomaten der elektrischen Ausrüstung waren daher frei einsehbar und nicht abgedeckt. Auch hier wurde dadurch bei der mech-anischen Konstruktion wieder wertvolles Gewicht eingespart.
Zudem war bei einer Störung eine schnelle und ein-fache Kontrolle
der Schutzelemente möglich. Natür-lich wirkte der
Führerstand
dadurch jedoch nicht mehr so aufgeräumt, wie bei anderen
Lokomotiven. In den beiden Rückwänden war im Bereich der Ein-stiegstüre ein Zugang zum Maschinenraum vorhanden. Abgeschlossen wurde der Zugang mit einer einfachen Türe.
Diese Türe öffnete sich gegen den
Maschinenraum.
Ein Fenster in der Türe erlaubte zudem einen Blick in den Maschinenraum,
ohne dass die Türe geöffnet werden musste. Nebeneffekt der Türe war, dass
der laute Bereich etwas abgeschirmt werden konnte.
Verbunden wurden die beiden
Führerstände
mit einem Durchgang durch den
Maschinenraum.
Dieser Durchgang war einfach aufgebaut worden und verlief vom
Führerraum
eins gerade nach hinten und am
Transformator
vorbei. Danach erfolgte die Querung auf die andere Seite. Diese Querung
erfolgte im Bereich zwischen den Seitenfenstern. Ein erneuter Längsgang
führte auf der anderen Seite der
Lokomotive zum Führerstand zwei.
Vom Durchgang her waren die Baugruppen im
Maschinenraum
direkt zugänglich. Spezielle Schutzabdeckungen und verriegelte Türen
sorgten dafür, dass der Maschinenraum auch bei eingeschalteter
Lokomotive gefahrlos betreten werden konnte. Die Hochspannung
war sicher abgeschirmt und so bestand keine Gefahr. Besonders bei
Kontrollen im Maschinenraum war das ein Vorteil, der aber bei dieser
Lokomotive in der Regel nicht mehr genutzt werden musste.
Eine schmale Dachkante diente als Regenrinne. Da-mit wurde
verhindert, dass das schmutzige Dach-wasser einfach über die Seitenwände
herunter lief und diese verschmutzte. Auch das Eindringen von Wasser in
den
Führerraum
wurde etwas gemildert.
Dadurch konnte eine saubere
Lokomotive erreicht werden und das Dachwasser wurde in, im
Kasten eingebauten,
Abläufen
kontrolliert abgeführt und unter dem Kasten im Bereich der
Drehgestelle ins Freie entlassen. Damit haben wir ein
Merkmal der Lokomotiven aus jener Zeit kennen gelernt. Die Lokomotiven mit
den Dachrinnen waren daher immer sauberer, als andere Modelle, die diese
Einrichtung nicht hatten.
Entlang den Seitenwänden verlief die Rundung des Daches. Diese war
mit dem Kasten verschweisst worden und diente zur Stabilisierung
desselben. Lüftungsgitter in diesem Bereich dienten der Zufuhr von
frischer Luft in den
Maschinenraum.
Dabei waren vier Lüftungsgitter im Bereich des grossen seitlichen Gitters
vorhanden. Ein fünftes Lüftungsgitter wurde über dem linken Fenster
montiert. Damit haben wir aber auch gleich die letzten Lüftungsgitter
kennen gelernt.
Auf beiden Seiten der
Lokomotive wurde nahezu auf der ganzen Länge des Daches ein
Steg am oberen Rand der Rundungen montiert. Dieser bildete zugleich den
Abschluss der starken seitlichen Rundungen. Beim Steg verwendete man
Gittereinlagen aus Stahl, die dem Personal bei Arbeiten auf dem Dach einen
guten Halt boten und die leichter waren, als die bisherigen Holzbretter.
Zudem benötigten diese Stege weniger Unterhalt.
Das Dach selber war lösbar ausgeführt worden. Dabei konnten die
einzelnen Segmente in einer Werkstatt abgehoben werden und gaben so den
Zugang zum
Maschinenraum
frei. Eine leichte Wölbung der Dachsegmente führte dazu, dass das Wasser
seitlich abfliessen konnte. Durch die Verstrebungen wurde aber das Dach
damit verstärkt, so dass dank den dünneren Blechen auch hier Gewicht
eingespart werden konnte.
Wir haben damit den Kasten abgeschlossen und müssen nur noch die
am Kasten angebrachten Komponenten kennen lernen. Zu diesen Baugruppen
gehörten die beiden unter dem
Stossbalken
mit Schrauben montierten
Bahnräumer.
Vom Aufbau her entsprachen diese Bahnräumer den Modellen, wie sie schon
bei den Maschinen der Baureihen
Ae 4/4
und Ae 8/8 verwendet wurden.
Das erlaubte die Reduktion von Ersatzteilen in den Werkstätten.
Die leicht gepfeilte Form der
Bahnräumer
sorgte dafür, dass Gegenstände auf dem
Gleis
seitlich abgeleitet wurden. Jedoch war es damit nicht möglich Schnee zu
räumen, da dieser nicht optimal abgeleitet werden konnte. Die Bahnräumer
dienten daher vielmehr dem Schutz des wichtigen
Laufwerks
der
Lokomotive und nicht der
Schneeräumung.
Ein Punkt, der auch bei den Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen
SBB der Fall war.
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