Die Strecke allgemein

Da wir nun wissen, dass man den Begriff Strecke eigentlich überall verwendet, müssen wir etwas besser werden. Ich denke, dass wir mit der Bahnstrecke etwas präziser sind. Geläufig ist diese Bezeichnung jedoch nicht und so haben Sie vermutlich schon einmal von einer Bahnlinie gesprochen. Damit liegen wir auch nicht falsch und wir können hiermit sogar die Klärung des Problems in die Wege leiten.

Eine Linie ist die Verbindung zwischen zwei Punkten. Die Punkte nennen wir Bahnhöfe. Somit ist die Strecke die Verbindung zwischen diesen beiden Punkten. In den Vorschriften ist das sogar ganz gut umschrieben, denn dort meint man, dass eine Strecke die Anlage zwischen zwei Bahnhöfen darstellt. Wir haben nun den Begriff Strecke kennen gelernt und wissen, dass es eigentlich eine Linie ist und dass Eisenbahner eine eigene Sprache haben.

Obwohl man den Begriff sachlich als nicht viel bezeichnen könnte, sind Strecken oder Bahnlinien der Teil, der die Bahngesellschaften bekannt werden liess.

Wenn man den Begriff Gotthardbahn oder transsibirische Eisenbahn nennt, denken alle automatisch an die Strecke und weniger an die Bahnhöfe.

Besonders der Gotthard ist für die Strecken und deren Führung im Gelände bekannt geworden. Die transsibirische Eisenbahn wegen der unendlichen Länge der Strecken.

Bahnlinien wurden wegen ihrer Strecken weltberühmt und viele vergöttern solche Strecken sogar. Sie werden heilig gesprochen oder gar unter Schutz gestellt.

Dem gegenüber steht im Gesetz einfach, dass es nur der Abschnitt zwischen zwei Bahnhöfen sei. Schon etwas wenig, oder?

Nur, das Gesetz irrt bekanntlich nie und auch hier stimmt das in der nüchternen Art eines Gesetzes vollumfänglich. Ich kann es nicht ändern, auch wenn ich gerne anders gesehen hätte.

Lange will ich hier keine Worte über die Strecken verlieren. Es gibt bei der Eisenbahn aber zwei Streckenarten, die sich deutlich unterscheiden. Bemerkenswert ist, dass nicht alle sehr berühmt wurden und damit ein Schattendasein lebten. Kennen Sie die Strecke zwischen Zetzwil und Leimbach? Ach, Sie kennen nicht einmal die Ortschaften? Das ist schade, denn dann wüssten Sie, dort gibt es eine Strecke.

In den Bahnhöfen sprachen wir doch vom Hauptgleis und vom Nebengleis. Die Unterscheidung in eine Haupt- und Nebenbahn machten wir auch. So ist es nicht überraschend, dass wir auch bei den Strecken zu dieser Unterscheidung greifen. Wir sprechen daher von Hauptstrecken und Nebenstrecken. Das Textbeispiel oben war eine Nebenstrecke und damit diese bekannter werden, beginne ich mit den Nebenstrecken, denn nicht alle sind unbekannt.

 

Die Nebenstrecke

Die Nebenstrecken sind Strecken, die nicht so bekannt wurden. Man kann diese Nebenstrecken auch als Strecken bezeichnen, die in den Regionen verkehren. Ihr Charakter ist ländlich und daher weniger bekannt. Das heisst nicht, dass sie technisch veraltet sein müssen, sie sind einfach nicht von nationalem Interesse und wurden daher als Nebenstrecken eingestuft. Natürlich gibt es überall Leute, die anderen Meinungen sind. Wir bleiben nun mal bei dieser Annahme.

Nebenstrecken werden oft auch Nebenlinie genannt. Dies hat letztlich keinen Unterschied, denn eine Linie ist nur ein anderes Wort für Strecke. Nur weil man etwas anders nennt, muss es nicht anders sein und Nebenlinien gehören dazu. Eigentlich liegt das Problem auch nicht bei Strecke oder Linie, denn einschränkend wirkt der Begriff neben. Viele finden das vermutlich daneben und wollen schon protestieren.

Nennen wir die Nebenstrecken doch besser Regionalstrecke oder Regionallinie. Damit treffen wir den Charakter dieser Linie besser. Nebenstrecken oder Regionalstrecken sind die Abschnitte der Eisenbahn, die viele umfangreiche Aufgaben übernehmen, die man jedoch nicht so gut oder gar nicht kennt. Stellen Sie sich doch vor die Probe und zählen Sie die Regionallinien, die Sie kennen, auf.

Genau hier beginnen die Probleme, denn Sie kennen kaum eine Nebenlinie vom Namen her. All die Strecken, die Sie kennen gehören nicht in diese Kategorie. Trotzdem muss ich eine Strecke finden, die einer Nebenlinie entspricht und die Sie vielleicht kennen könnten. Dann wissen Sie, von was für einer Art Strecke ich bei den Nebenstrecken spreche. Mein Problem ist nun, diese Strecke zu finden und Ihnen diese dann zu erklären.

Es ist die regionale Verwurzelung der Strecke, die hier zum Problem führt. Nebenlinien sind regional verankert und damit hat es sich auch schon. Die Leute, die dort wohnen, kennen die Regionallinie vor der Haustüre ganz gut. Jetzt erklären Sie es dem Freund im Nachbarland und er fragt Sie, wie er denn zu dieser Bahnlinie kommt. Schon können Sie nicht mehr mit den Regionallinien arbeiten. Ich muss aber die Regionalstrecke nehmen um es allen zu erklären.

Die Nationalbahn: Die Nationalbahn gehörte vor 1902 zu einer kleinen Bahngesellschaft mit diesem Namen. Die Idee bei dem Projekt war, dass man die Städte Winterthur und Bern über die ländlichen Regionen der Schweiz verbindet. So entstand 1877 eine Strecke, die von Zofingen bis nach Singen am Hohentwiel führte. Dabei nahm sie den Weg an den grossen Städten, wie Zürich, vorbei. Oft verkehrte die Strecke neben jenen von anderen Bahnen.

Der finanzielle Mangel verhinderte, dass die Nationalbahn ihr Ziel in Bern erreichte. Die Kämpfe der anderen Privatbahnen bekam die Nationalbahn vollumfänglich zu spüren, denn die Nordostbahn war über diese Strecke nicht sonderlich erfreut und kämpfte mit allen Mitteln gegen die Nationalbahn. Dazu gehörte, dass man sich der Sabotage befleissigte. Gerade hier waren die Wurzeln der späteren Staatsbahn zu finden.

Die Nationalbahn wollte als Nebenbahn oder auch Regionalbahn bezeichnet werden. Mit Hilfe der Strecke sollten diese ländlichen Gemeinden mit den Vorteilen der Eisenbahn vertraut werden

 Die Idee mit einer Eisenbahn in der Region draussen ging bei der Nationalbahn jedoch mächtig schief und so war man froh, als die Staatsbahn kam, auch wenn das der Strecke nicht viel brachte. 1902 wurde daher die Nationalbahn verstaatlicht und ein Teil der Schweizerischen Bundesbahnen SBB.

Von der Nationalbahn, die verstaatlicht wurde, sind nur noch einige wenige Strecken vorhanden. Dazu gehören die Abschnitte zwischen Zofingen und Lenzburg, sowie zwischen Winterthur und Etzwilen.

Noch vorhanden, jedoch nicht planmässig befahren, ist der Abschnitt zwischen Etzwilen und Singen. Seien Sie nun ehrlich, kannten Sie diese Strecken?

Wenn Sie jetzt mit nein antworten mussten, machen Sie sich kein gewissen, Sie waren nicht alleine. Viele kennen diese Strecke gar nicht.

Diese Nebenstrecken sind ein sehr gutes Beispiel für Nebenstrecken. Zwar kamen einige mit den Orten Zofingen, Lenzburg und Winterthur noch nicht in Bedrängnis, doch wer kennt den Küngoldingen, Safenwil oder Ossingen? Aha, bei Safenwil hörte ich ein leichtes Raunen. Dann haben Sie vermutlich Ihren Wagen von der dort ansässigen Firma. Nur, die Bahnlinie, die am Autocenter vorbei fuhr, bemerkten Sie nicht, denn Sie waren von den neuen Karossen mehr angetan.

Die Linie, die heute zum Streckennetz der SBB gehört, hat schon viele schwere Zeiten erlebt. Die Bahngesellschaft, die die Strecke baute, kämpfte mit den Finanzen. Die Staatsbahnen kämpften mit den Zahlen bei den Fahrgästen und so erstaunt es wenig, dass man die Strecke komplett stilllegen wollte. Auf einigen Abschnitten geschah das. Einige Abschnitte verschwanden sogar endgültig von der Landkarte.

Die Nebenstrecken der Nationalbahn gehörten zu den letzten Strecken, die mit der Fahrleitung überspannt wurden. Man wollte nicht unnötig Geld in Strecken investieren, die kaum Fahrgäste hatten.

Damit blieb die Strecke immer unbekannt und verkam zur klassischen Nebenstrecke. Niemand ausserhalb des Bereichs kannte die Strecke. Teile wurden stillgelegt, weil sich die Fahrleitung nie gelohnt hätte. So verschwand die Nationalbahn immer mehr.

Wie verwurzelt diese Linie aber in der regionalen Bevölkerung ist, zeigt ein Dialektausdruck aus der Region. Noch heute spricht man in dieser Region vom „Natzeli“ das kommt.

Klingt süss, und wer jetzt zustimmend mit dem Kopf nickte, ist in der Region aufgewachsen und kennt sich mit der Nationalbahn aus.

Die Nationalbahn, die es seit über 100 Jahren nicht mehr gibt. Eine Regionalbahn oder Nebenstrecke, die deutlich zeigt, was damit gemeint ist.

Bleibt eigentlich nur noch ein Punkt, der erwähnt werden muss. Die Nebenstrecke von Etzwilen nach Singen, die auch zur Nationalbahn gehörte, hatte so wenig Verkehr, dass sich nach der Stilllegung des Personenverkehrs nicht einmal mehr der Abbruch lohnte. Das war schliesslich der Vorteil, denn nun kann dort wieder eine Strecke entstehen, die kaum mehr als eine Nebenstrecke ist, aber wir haben eine Nebenstrecke, die jeder kennt oder fast jeder.

Die Verkehre, die das Geld in die Kassen bringen sollten, fehlten auf den Bahnen mit regionalem Charakter grundsätzlich. Es waren klassische Nebenbahnen oder Nebenstrecken. Viele gingen im Lauf der Jahre vergessen, wurden verstaatlicht oder haben sich zu leistungsfähigen Bahngesellschaften entwickelt. Diese lernen heute nun den grossen Bahnen das Fürchten. Gerade die schmalspurigen Nebenbahnen sind äusserst effizient arbeitende Unternehmen, denen man fast den Status einer Hauptstrecke gönnen möchte.

 

Die Hauptstrecke

Jetzt muss ich niemandem mehr erklären, welche Bahnlinien zu den Hauptstrecken oder eben Hauptlinien gehören. Es ist so einfach, denn alles, was keine Nebenstrecke ist, ist logischerweise eine Hauptstrecke. So einfach war es noch nie und ich kann gleich zu einem anderen Thema wechseln. Nur, damit würde ich einige wichtige Punkte weglassen, die es zu beachten gibt. So möchten Sie vermutlich ein Beispiel das Sie kennen. Sie wollen auch wissen, wo der Unterschied liegt.

Hauptstrecken sind jene Linien, die bekannt sind. Sie haben viel Verkehr und sind immer mehr ausgelastet. Die Hauptstrecken der Schweiz entsprechen den wichtigsten Verkehrswegen, die vom Staat vorgesehen wurden. Sie verbinden die grossen und kleinen Städte miteinander. Wobei das nicht unbedingt so sein muss, es gibt auch andere Gründe, dass es eine Hauptstrecke geworden ist. Ich muss nur eine passende Strecke wählen.

Keine leichte Aufgabe, denn welche Hauptstrecke wähle ich als Beispiel. Natürlich ist das der Gotthard ein guter Kandidat, aber der Gotthard ist eigentlich etwas mehr, als eine Hauptstrecke. Nehmen wir die Lötschbergstrecke, sind wir nicht viel weiter. Ich entscheide mich daher für eine Hauptstrecke, die nicht so bekannt ist, dass jeder gleich abschaltet, weil er jede Ecke zu kennen glaubt.

Eine einfache aber trotzdem so wichtige Strecke, dass es eine wichtige Hauptstrecke ist. Es ist die nördlichen Zufahrt zur Gotthardstrecke und ihre zusätzlichen Bauten. Die Strecken, die als Zubringer zum Gotthard gebaut wurden oder werden, sind klar als Hauptlinien einzustufen, auch wenn sie nicht unbedingt der üblichen Definition entsprechen. Trotzdem nehme ich die Aargauer Südbahn, die eine klassische Nebenstrecke wäre, gäbe es die Gotthardstrecke nicht.

Die Gotthardzubringer: Die Aargauer Südbahn ist eine klassische Hauptstrecke, die eigentlich auf Grund ihres Verlaufs klar eine Nebenlinie darstellen sollte. Die Strecke führt an den grossen Zentren vorbei und endet irgendwo in einem kleinen Bahnhof, den niemand ohne Karte finden würde. Doch gerade dieser Endbahnhof brachte der Strecke den notwendigen Erfolg, denn die Strecke gilt als Zubringer zur Gotthardstrecke.

Die Aargauer Südbahn begann in Rupperswil und zweigte dort von der wichtigen Strecke Aarau – Brugg – Zürich ab. Über die Ortschaften Lenzburg und Wohlen AG erreichte sie in Immensee die Gotthardstrecke.

Wobei der Teil von Rotkreuz nach Immensee von der Gotthardbahn gebaut wurde, aber eigentlich zur ASB gehörte.

Grosse Städte oder wichtige Wirtschaftszentren sucht man abgesehen von Lenzburg entlang dieser Strecke vergebens. Die Strecke hatte nur wegen dem Gotthard so viel Erfolg, dass es eine Hauptstrecke wurde. Beigetragen hatte dabei auch der Ast von Hendschiken nach Brugg.

Auf der Südbahn verkehrten in der Folge internationale Güterzüge und ein paar Regionalzüge, die den Nahverkehr in der ländlichen Landschaft abdeckten.

Das war ein zu grosses Verkehrsaufkommen für eine Nebenstrecke. Daher wurde sie schnell zur Hauptstrecke und gehört heute noch zu den wichtigsten Strecken in der Schweiz, denn ohne die Aargauer Südbahn käme auch heute noch kein Güterzug zum Gotthard.

Wir sehen, anhand dieser Strecke, dass eine Hauptstrecke nicht unbedingt die grossen Zentren erschliessen muss. Es reicht, wenn es genug Verkehr auf einer Strecke gibt. Der Unterschied zwischen Nebenstrecke und Hauptstrecke ist daher der Verkehr, der über diese Strecke abgewickelt wird. Ist dieser gross, wird die Strecke schnell zur Hauptbahn. Ist der Verkehr klein, bleibt es eine Nebenbahn. Die Südbahn profitierte von den Güterzügen und von der Gotthardbahn.

Die Südbahn ist eine Hauptstrecke, die kaum je einen Schnellzug zu sehen bekommen hat. Trotzdem, dass es auf dieser Linie alle Anzeichen für eine Nebenlinie gibt, brachte der Gotthard ein ganz anderes Bild an den Tag. Die Südbahn ist daher gut ausgelastet. Sie ist eine Hauptstrecke, die ihre Aufgaben aber nur wahrnehmen kann, weil sie mit zusätzlichen Bauwerken ergänzt wurde. Diese Bauwerke sollen nun kurz erwähnt werden, denn es sind ebenfalls Hauptstrecken.

Die Verbindungslinien: Ein Nachteil der Aargauer Südbahn war, dass sie für die Züge aus Deutschland gar nicht direkt erreichbar war. So hätten diese die Fahrrichtung in Brugg oder Olten ändern müssen. Damit das nicht notwendig wurde, baute man bei den beiden Bahnhöfen Verbindungslinien. Diese dienten den Güterzügen zum Gotthard als direkten Weg und sie umfuhren die Bahnhöfe Brugg und Olten.

Die Verbindungslinien von Olten und Brugg sind Linien, die eigentlich innerhalb der Bahnhöfe liegen. Die beiden Hauptstrecken wurden damit verbunden, was ihnen letztlich den Namen gab.

Da sich aber Strecken nicht direkt aufteilen oder vereinen können, erfolgte das innerhalb der Bahnhöfe, so dass die Verbindungslinien eigentlich zu den Bahnhöfen gehören, denn es sind Hauptstrecken innerhalb von Bahnhöfen.

Die Züge erreichen den Bahnhof Olten oder Brugg und verlassen ihn wieder ohne jemals dort anzukommen. Damit war für die Güterzüge eine direkte Zufahrt ab Basel möglich.

Reisezüge gab es auf den Verbindungslinien viele Jahre keine. Nur, die Bahnhöfe Basel und Basel badischer Bahnhof mussten ebenfalls noch miteinander verbunden werden, denn nur so konnten die Züge aus Deutschland zum Gotthard fahren. Deshalb entstand dort die Verbindungsbahn.

Die Verbindungsbahn von Basel Ist eine Verbindungslinie, die zwei Länder miteinander Verbindet.

Sie entstand im Raum Basel um den Zügen aus Deutschland den Weg zur Gotthardbahn und damit zur Aargauer Südbahn zu ebnen. Es ist eine vollwertige Hauptstrecke, die auch den entsprechen Verkehr aufweist. Neben Zügen des Regionalverkehrs, gibt es hier auch die Züge des Fernverkehrs. Die angeschlossenen Bahnhöfe sind zudem Hauptbahnhöfe.

Verbunden wurden damit die drei Bahnhöfe Basel SBB, Basel RB Muttenz (damals noch Muttenz) und Basel Badischer Bahnhof. Auch sie entstand als Zubringer zum Gotthard und ermöglichte es den Zügen aus Deutschland über den Ast nach Muttenz direkt zum Gotthard zu gelangen. Damit hat es sich hier jedoch noch nicht ganz erledigt, denn die Verbindungsbahn wurde mit der Hafenbahn zur Erschliessung der Rheinhäfen ergänzt.

Die Signale der Verbindungsbahn sind nach SBB Normen aufgebaut worden. Trotzdem gilt auf der Strecke der in Deutschland übliche Rechtsbetrieb. Wobei das heute bei der mit Wechselbetrieb ausgerüsteten Strecke nicht so entscheidend ist. Vielmehr muss erwähnt werden, dass die Einfahrsignale des Bahnhofes Basel Badisch jedoch als deutsche Signale aufgebaut sind. Es kommt hier zu keiner Kombination von Vorgaben zwischen den beiden Bahnen, sondern es gibt eine klare Trennlinie oder Grenze.

Diese Gotthardzubringer sind klassische Hauptstrecken, wie es sie überall gibt. Sie leisten der Gotthardstrecke im Güterverkehr gute Dienste. Dank der Verbindungsbahn in Basel, den beiden Verbindungslinien in Olten oder Brugg und der Aargauer Südbahn erreichen die Güterzüge den Gotthard ohne dass sie die Fahrrichtung wechseln müssen. Alle weisen dabei nicht den auf Hauptstrecken erwarteten Verkehr auf. Erst in Immensee treffen die Güterzüge dann auf die Paradestrecke.

Die Paradestrecke: Man spricht in diesem Zusammenhang oft auch von Paradestrecken. Paradestrecken sind die Vorzeigelinien einer Bahngesellschaft und das sind ausnahmslos Hauptstrecken. Wer will sich schon mit einer maroden Nebenstrecke brüsten. Die Hauptstrecken gehören somit zum Stolz einer Bahngesellschaft und daher werden sie gerne als Paradestrecke verwendet. Auch wenn damit nicht immer die wirklich grossen Strecken gemeint waren.

Die wirklich grossen und äusserst bekannten Strecken, sind die Paradestrecken, die zu den legendären Magistralen gehörten. So kann man eine Paradestrecke der schweizerischen Bundesbahnen SBB zu den Magistralen zählen. Welche Strecke ich meine, wissen Sie nur schon, wenn ich nur einem Teil des Namens schreibe. Die magistrale Paradelinie, die ich meine, führt durch den Gotthard. Niemandem muss man die Gotthardbahn näher vorstellen.

Was höre ich da, Sie kennen die Gotthardstrecke nicht? Die Gotthardbahn führt von Immensee nach Chiasso. Kaum jemand kennt den Bahnhof, wo die Strecke beginnt.

Aber die Gotthardstrecke mit den Kehrtunnels und den langen Steigungen kennt man nun wirklich überall. Es ist eine Magistrale, die sogar unter dem Prädikat Europa noch mithalten kann. Da verblassen die meisten Paradestrecken der Bahnen und man nickt ehrfurchtsvoll.

Eine Paradelinie, die aus einer Hauptstrecke ein Heiligtum für viele Leute machte. Nur können wir hier einen guten Ansatz nehmen, denn bei der Bezeichnung der Strecke verwendet man oft den Begriff Gotthardbahn.

Eine Bahnstrecke, wird als Bahn bezeichnet. Das sind Relikte aus den Anfängen, denn damals bestand die Gotthardbahn aus der Gotthardstrecke und so wurde das gleich gesetzt. Mit der Staatsbahn, war es nur noch eine Strecke unter vielen.

Mit dem Gotthard habe ich natürlich eine der bekanntesten Hauptlinien auf der Welt genommen. Es gibt natürlich noch andere, aber wer will sich mit Wasser begnügen, wenn der Wein gleich vor der Nase wächst.

Doch, ich kann auch eine andere Bahnlinie nehmen. Die hat zwar nicht den Mythos des Gotthards, lässt aber klar auch erkennen, dass es eine Hauptstrecke ist. Die Linie über den Lötschberg wurde jedoch nicht zur Magistrale, wie der Gotthard.

Die Lötschbergbahn, also die Bahnlinie über den Lötschberg, ist eine Hauptbahn oder eine Paradebahn für die Bahngesellschaft mit den gleichen Namen. Solche Bahnen sind eher selten, denn viele bekannte Paradebahnen sind mittlerweile verschwunden und wurden zu einem Teil der ehemaligen Staatsbahnen. Dazu kann sicherlich der Gotthard gezählt werden. Geschadet hat es der Strecke aber nicht.

Auch wenn wir nun von den grossen Strecken gesprochen haben, gibt es Unterschiede, die wir nun genauer ansehen werden. Spannend wird es eigentlich nur durch die Tatsache, dass wir nun die Nebenlinien und die Hauptstrecken mit den Magistralen zusammenlegen. Die Punkte, die wir nun ansehen werden, gibt es auf allen Strecken. Dabei hat die Wichtigkeit oder Bekanntheit einer Strecke keinen Einfluss mehr. Wir ordnen die Strecken nun geografisch.

 

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