Brandschutz

Wir sprachen von Dampflokomotiven, wo ein Feuer angefacht wird, um die Leistung in Zugkraft umzuwandeln. Jetzt komme ich und beginne von Brandschutz zu sprechen. Ein Widerspruch in sich. Bei der Dampflokomotive sprachen wir noch von einem kontrollierten Feuer, das in einem dazu vorgesehenen Raum entfacht wurde. ein Brand ist ein Feuer das ungewollt und unkontrolliert brennt und so gefährlich werden kann.

Feuer ist unberechenbar. Schnell kann sich aus einem harmlosen kleinen Brand ein verheerendes Inferno entwickeln. Oft könnte schon ein grosser Schaden durch rechtzeitiges Eingreifen verhindert werden. Daher ist es wichtig, wenn wir verhindern, dass ein Brand entstehen kann. Die Folgen, die so ein ausser Kontrolle geratenes Feuer verursachen kann, hat schon ein schweizer Sänger vor Jahren gut inszeniert.

Stellen Sie sich vor, Sie lassen ein brennendes Streichholz fallen. Würden Sie es einfach liegen lassen, könnte es ein grosser Brand geben und schliesslich im Weltuntergang enden. Deshalb ist es in der Natur jedes Menschen, das Streichholz sofort aufzuheben. Nur ehemalige schweizer Liedermacher benötigen dazu mehrere Minuten, aber auch nur im Lied. Niemand lässt absichtlich ein brennendes Streichholz fallen. Gut, fast niemand.

Gerade in einem Land mit vielen sehr langen Tunnelabschnitten ist deshalb eine technische Beherrschung dieser Problematik sinnvoll. Man muss deshalb schon auf gesetzlicher Ebene dafür Sorge tragen, dass es nicht zu einem Brand kommen kann. Aber auch Systeme, die sofort eingreifen, sollte ein Brand trotzdem einmal auftreten, sind wichtig. Nur der beste Schutz ist, erst gar keinen Brand entstehen zu lassen.

Die für den Bau von Fahrzeugen geltenden Vorschriften werden in den Brandschutzanforderungen niedergeschrieben. Diese Vorschriften regeln den Aufbau von Fahrzeugen und die Bekämpfung allfälliger Brände. Aber auch die Vorschriften bei einem Vorfall sind klar geregelt worden. So ist in den Brandschutzvorschriften auch die Evakuierung der Personen geregelt. Sie sehen es ist ein umfassendes Regelwerk.

Die Branschutzanforderungen für den Basistunnel am Gotthard reichten jedoch nicht, dass dieser sicher betrieben werden kann. Bei einem Feuer kann es daher durchaus dazu kommen, dass der Zug den Tunnel nicht mehr verlassen kann. Daher wurden in diesem Bauwerk viele zusätzliche Massnahmen ergriffen. Dazu gehören die Querschläge, die es im Abstand von rund 300 Meter gibt und die in jedem Fall rauchfrei bleiben sollten. Jedoch wurden noch zwei spezielle Bereiche geschaffen.

Die Multifunktionsstellen im Basistunnel am Gotthard sind spezielle Haltestellen, die mit Spurwechsel und Rettungsstollen ergänzt wurden. In einer Multifunktionsstelle ist es möglich, den Zug zu verlassen und in einen anderen zu stegen. Dank den Spurwechsel ist aber auch ein Wechsel mit einem Zug möglich, so dass sich hier viel Funktionen ergeben. Daher auch der Name Multifunktionsstelle. Angeordnet wurden diese zudem im Bereich Sedrun und Faido, so dass man den Tunnel gleichmässig verteilte.

Betrachten wir nun einige dies Vorschriften und damit die Brandschutzanforderungen etwas genauer. Diese teilen wir nach Gefahrenquellen und deren Bekämpfung auf. Gerade die möglichen Quellen sind sehr vielschichtig und deshalb hier nur ansatzweise vorhanden. Das Gesetz umfasst jedoch die ganze Palette und muss für Fahrzeuge umgesetzt sein. Jedoch kann man nie alle gefährdenden Faktoren ausschliessen. Bekanntlich kommen die Leute weltweit auf die dümmsten Ideen.

Die Brandquellen

Die möglichen Brandherde können je nach Fahrzeug unterschiedliche Vorschriften verlangen. Stellen Sie sich einmal die modernen Brandschutzrichtlinien bei einer Dampflokomotive vor. Ein Fahrzeug, auf dem absichtlich ein Feuer entfacht wird, um die notwendige Kraft zu erzeugen. Das Feuer verursacht Rauch, der in einem Tunnel gefährlich sein kann und der Dampf kann schwere Verbrennungen verursachen.

Mit den geltenden Brandschutzvorschriften können solche Fahrzeuge schlicht nicht mehr gebaut werden. Trotzdem bieten gerade Lokomotiven ein grosses Potential für Brände. Die Dampflokomotive stellt hier daher keine Ausnahme dar und eignete sich hervorragend zur Einleitung. Betrachten wir deshalb die Lokomotiven etwas. Dabei interessiert uns nur das Feuer, das bei diesen Lokomotiven ein wichtiger Bestandteil ist.

Das Feuer bei einer Dampflokomotive wird kontrolliert in einem dazu vorgesehenen Raum entfacht. Dort kann es ungehindert brennen und so die Energie für den Dampf erzeugen. Gefährlich dabei ist eigentlich nichts, denn der Raum ist gut gesichert und wird von qualifiziertem Personal betreut. Trotzdem bieten sich hier Gefahren, die zu einem Brand auf der Lokomotive führen können. Da man aber das Wasser auch mitführt, ist dieser schnell gelöscht.

Bei neueren Lokomotiven ist das Risiko für einen Brand geringer, aber trotzdem noch vorhanden. Bei elektrischen Lokomotiven kann es zu Kurzschlüssen kommen. Diesellokomotiven werden heiss und Öle können sich spontan entzünden. Sie sehen, es bleibt ein gewisses Gefahrpotential übrig. Diese wollen wir uns nun genauer ansehen. Daher beginnen wir die Betrachtung der möglichen Brandquellen mit dem Lokomotivbrand.

Der Lokomotivbrand: Mögliche Gefahren kommen von der Lokomotive und deren Antrieb aus. Das heisst, die Lokomotive kann nur schon auf Grund des Aufbaus in Brand geraten. Man spricht in so einem Fall von einem Lokomotivbrand. Bestenfalls kann ein solcher Brand nur zum Verlust des Fahrzeugs führen. Wenn so ein Brand aber an der falschen Stelle passiert, ist man schon näher bei der Gefährdung von Menschenleben und daher bei der gefährlichen Situation.

Es spielt keine Rolle, wie unsere Lokomotive betrieben wird, denn die heissen Dampflokomotiven mit den glühenden Kohlen führen ja die Brandquelle selber mit. Eine unter voller Leistung betriebene Dampflokomotive wirft glühende Kohleteilchen aus und schon gerät Öl auf der Lokomotive in Brand. Die Lokomotive brennt! Das darauf arbeitende Lokomotivpersonal kann diese Brände aber sehr schnell kontrollieren und so eine grössere Gefahr bannen.

Bei elektrischen Lokomotiven entstehen Brände meistens durch Kurzschlüsse. Diese sind nicht so einfach zu bekämpfen, denn im Gegensatz zu den vorher beschriebenen Dampflokomotiven kann hier nicht sofort eingegriffen werden, denn die Anlagen stehen immer noch unter Spannung und müssen deshalb zuerst abgeschaltet werden. Bis das aber erfolgt ist, besteht genug Zeit, dass das Feuer gefährliche Ausmasse annehmen kann.

Bleibt noch die Diesellokomotive. Hier werden Bauteile des Motors sehr heiss, das heisst, diese Teile können Werkstoffe in der Umgebung durch die hohe Hitze entflammen. Hier sind wieder schnellere Eingriffe möglich. Behinderungen ergeben sich nur durch die vorhandenen Verschalungen und Gehäuseteile. Trotzdem sind Brände auf thermischen Triebfahrzeugen nicht zu unterschätzen, denn die Öle und Treibstoffe können eine sehr schnelle Entwicklung des Brandes hervorrufen.

Wir haben nun erkannt, dass es die sichere Lokomotive eigentlich gar nicht gibt. Wir haben aber auch erkannt, dass die Ursachen bei der am gefährlichsten erscheinenden Lokomotive einfacher zu beheben sind, als bei den neueren Modellen. Elektrische Lokomotiven geraten immer wieder in Brand und dabei kommt es oft zu sehr grossen Schäden, die sogar zum Verlust der Lokomotive führen können. Doch nun zu den Wagen.

Der Wagenbrand: Bei den Wagen gibt es eine grosse Vielzahl von unterschiedlichen Fahrzeugen. Dabei sind Güterwagen eher weniger von Bränden betroffen, als die Reisezugwagen. Der Grund ist simpel, denn Güterwagen haben keine elektrischen Einrichtungen, die zu einem Kurzschluss führen können. Bei Reisezugwagen gibt es diese, so dass sie eher als gefährlicher angesehen werden müssen.

Bei allen Wagen kommt eine gewisse Brandgefahr von den Laufwerken. Dort können blockierte Bremsen dazu führen, dass das Metall so stark erhitzt wird, dass sich der Schmutz entzünden kann. Diese Gefahr wird aber durch die oft vorhandenen Festbremsortungen gemildert. Nur, die Gefahr besteht und das gilt auch für Güterwagen, denn auch dort gibt es Schmutz der sich entzünden kann. Sie sehen, technische Problem können zu Bränden führen.

Kommt hinzu, dass Güterwagen oft gefährliche Stoffe geladen haben, die schnell in Brand geraten können. Die Auswirkungen sind dabei noch schlimmer, als bei den Lokomotiven. Neben den direkten Folgen des Brandes entstehen giftige Rauchgase, die sich in einem grossen Umfeld verbreiten können. Dabei verbrennen oft nicht alle Stoffe vollständig, so dass von denen eine weitere Gefahr kommen kann, aber diese haben dann nicht mehr direkt mit dem Brand zu tun.

Bei Personenwagen ist ein Faktor äusserst unberechenbar. Ich spreche vom Menschen, der im Wagen mitreist. Dieser wirft unachtsam eine Zigarette weg und diese entflammt das Papier im Papierkorb. Schon brennt es im Wagen. Gerade der Mensch neigt oft dazu, die ausgeklügelten Brandschutzmassnahmen auf leichtsinnige weise zu prüfen oder gar absichtlich zu umgehen. Deshalb gilt der Mensch als grösste Gefahr im fahrenden Zug.

Sie sehen, es ist keine leichte Aufgabe, die Brandquellen zu eliminieren, wenn man Leute transportiert. Man kann dabei nur Material verwenden, das nicht leicht brennt und so eine schnelle Ausbreitung verhindert. So gewinnt man Zeit. Denn schliesslich muss man auch den Verursacher des Feuers sicher aus dem Zug bringen. Wir müssen den Wagen so bauen, dass die Leute überleben können. Dabei greift man schnell zur Brandbekämpfung.

Die Brandbekämpfung

Bevor wir einen Brand bekämpfen können, müssen wir diesen zuerst erkennen. Dabei riecht der Mensch die Rauchgase oder sieht die entstehenden Flammen. Durch seine Erfahrung, erkennt er auch, ob es sich um einen gefährlichen Brand handelt, oder ob es ein gewolltes Feuer ist. Jedes Kind lernt diese Mechanismen im Lauf des Lebens. Stellen Sie sich einmal die Feuerstelle im Wald vor. Keine Gefahr oder vielleicht doch?

Nun komme ich mit einem Eimer Wasser und giesse dieses über Ihre fast fertig gegarten Würste und labere etwas von einem gefährlichen Brand. Sie wären dann wohl kaum freundlich gesinnt und würden mich mit wüsten Beschimpfungen vertreiben. Was ist aber, wenn ich Recht hätte, und es tatsächlich bereits ein gefährlicher Brand gewesen ist? Ja sogar so gefährlich, dass es zu katastrophalen Folgen gekommen wäre?

Nehmen wir eine Gemeinde in der Schweiz. Egal ob ich nun Altdorf oder Meiringen erwähne, die Bewohner dieser Gemeinden wissen sofort, von was ich spreche. Beide Orte sind schon mehrmals nahezu komplett abgebrannt. Die Ursache war der Föhn, der ein harmloses Feuer zu einer Feuersbrunst werden liess. Deshalb gilt im Kanton Uri auch heute noch ein absolutes Feuer- und Rauchverbot bei Föhn. Das galt auch für Ihre Feuerstelle, die ich gelöscht habe.

Bei Fahrzeugen der Eisenbahn kann man aber nicht darauf warten, bis ein vernünftiger Mensch kommt und das Feuer löscht. Hier müssen daher Anlagen geschaffen werden, die ein Feuer erkennen können, bevor es gefährlich wird. Ich spreche von den Brandmeldeanlagen, die Sie womöglich auch in Ihrem Büro an der Decke haben, denn solche Anlagen gibt es wirklich überall. Sie sollten einmal mit offenen Augen durch das Büro gehen.

Die Brandmeldeanlage: Solche Brandmeldeanlagen erkennen einen Brand und schlagen Alarm. Dabei funktionieren sie mit Sensoren, die auf die bei einem Brand entstehenden Auswirkungen reagieren. Werden diese Stoffe erkannt, wird ein Alarm ausgelöst und so das Personal und die Leute vor dem Brand gewarnt. Wir haben daher noch keine direkte Bekämpfung, aber bereits eine Erkennung. Solche Brandmeldeanlagen funktionieren dabei mit zwei Sensoren.

Rauchmelder prüfen im Raum, ob es Rauch gibt. Dabei reagieren sie auf die dabei entstehenden Rauchgase und deren Stoffe. Ein feinfühliger Rauchmelder kann sehr schnell einen Brand lokalisieren. Rauch entsteht auch schon, bevor es zum eigentlichen Brand kommt. Daher reagieren solche Rauchmelder oft auch auf den Rauch von Zigaretten. Es kann daher zu Fehlalarmen kommen.

Gute Brandschutzanlagen verwenden neben Rauchmeldern auch Wärmesensoren. Dabei wird nicht der Rauch, sondern die von einem Brand ausgehende Wärme erkannt. Die so aufgebauten Anlagen können einen Brand sehr genau lokalisieren, was bei der anstehenden Bekämpfung des Brandes von Vorteil ist, denn so geht die Zeit für die Suche nicht verloren. Sie sehen zuverlässige Anlagen arbeiten mit unterschiedlichen Detektoren.

In Fahrzeugen benutzt man dazu spezielle Brandmeldeanlagen. Diese arbeiten leider nicht immer fehlerfrei und so müssen spezielle Vorsichtsmassnahmen getroffen werden. Bei einer Brandmeldeanlage werden daher die Temperaturen oder aber der entstehende Rauch gemessen. Zudem regieren sie erst, wenn mehrere Sensoren ansprechen, denn so kann man ein fehlerhaftes Bauteil ausschliessen.

Die Bekämpfung von Bränden erfordert neben speziell geschultem Personal auch entsprechende Ausrüstung. Diese Ausrüstung kann aus einfachsten Mitteln bestehen aber auch komplizierte Anlagen beinhalten. Nur schon eine normale dicht gewobene Wolldecke kann zur Bekämpfung eines Brandes benutzt werden. Besser sind aber spezielle Brandschutzdecken, die in keinem Haushalt fehlen sollten. Doch auf Fahrzeugen verwendet man andere Lösungen.

Der Feuerlöscher: Die einfachste Art einen Brand schnell zu bekämpfen ist der Feuerlöscher. Hier gibt es unterschiedliche Grössen und Funktionsweisen. Ein falsch eingesetzter Feuerlöscher kann daher gefährlich sein. Die Feuerlöscher sind rot gestrichen und werden gut sichtbar montiert. Wie der Feuerlöscher eingesetzt werden muss, steht dann meistens auf dem Gerät drauf. Lesen Sie doch bei Ihrer nächsten Reise die Anleitung einmal durch.

Die Befüllung der Feuerlöscher kann unterschiedlich sein, und deshalb können diese nicht bei allen Bränden eingesetzt werden. Ein sehr alter und einfacher Feuerlöscher ist dabei der Eimer mit Wasser.

Mit Hilfe des Wassers wird das Feuer gekühlt und verliert so seine Energie. Mit Wasser werden die meisten Brände gelöscht, so auch bei der Bahn. Jedoch gibt es hier auch Brände, die mit Wasser nicht gelöscht werden können.

In solchen Fällen kommt CO2 oder Halongas zur Anwendung. Das Gas entzieht dem Feuer den Sauerstoff. Aber Achtung, es entzieht auch Ihnen den Sauerstoff, deshalb sollten Sie solche Feuerlöscher nicht in geschlossenen Räumen verwenden.

Der Vorteil dieser Feuerlöscher ist, dass sie auch bei hohen Spannungen eingesetzt werden können und durch das Löschen des Feuers keine zusätzlichen Schäden entstehen. Deshalb werden solche Feuerlöscher in Schaltanlagen verwendet.

Die meisten Feuerlöscher sind jedoch mit Staub oder Schaum gefüllt. Sie sind sehr vielseitig einsetzbar und decken viele der in einem Zug entstehenden Brände ab. Durch den Schaum wird das Feuer gekühlt und erstickt. Der Staub indes erstickt das Feuer nur. Der feine Staub dringt in jede Ritze ein, was teure Reparaturen zur Folge hat. Jedoch kann sich der Brand so nicht weiter ausdehnen, was zum Schutz führt.

Die Bedienung eines Feuerlöschers soll nur bei einem Brand erfolgen, denn dazu sind sie gebaut worden. Ein leerer Feuerlöscher kann nicht mehr verwendet werden, daher sind solche Feuerlöscher sofort zu entfernen und neu zu befüllen. Für Sie gilt jedoch, dass Sie bei einem Brand möglicherweise mit einem beherzten Einsatz des Feuerlöschers Menschenleben retten können. Wer möchte nicht einmal ein Held sein?

Die Feuerlöschanlage: Feuerlöschanlagen sind eigentlich nur sehr grosse Feuerlöscher, die fest in einem Fahrzeug oder Gebäude eingebaut wurden. Diese Anlagen sind oft mit einer Brandortung verbunden und lösen automatisch aus, wenn der Melder angibt. Die Grösse der Feuerlöschanlage kann minimal aber auch sehr umfangreich sein. Die Löschmittel solcher Anlagen sind mit denen von Feuerlöschern oft identisch.

Vielleicht hat Ihr Büroraum im Grosskonzern eine Sprinkleranlage. Diese Anlage wurde eingebaut um keine grossen Schäden durch einen Grossbrand zu verursachen. Gefüllt sind die Leitungen der Sprinkleranlage mit Wasser, das aus der üblichen Wasserversorgung stammt. Zur Bekämpfung dienen somit Unmengen von Wasser. Wasser ist aber nicht immer ein guter Stoff, denn in einem Raum mit Grossrechnern, kommen andere Anlagen zur Anwendung.

Mit speziellem Halongas gefüllte Anlagen können in so einem Raum den Brand durch Ersticken bekämpfen. Dadurch werden die nicht betroffenen Geräte geschützt. Da aber mit solchen Anlagen auch die Menschen im Raum bekämpft werden, sind solche Anlagen meistens in abgesperrten Räumen vorhanden. Diese Anlagen kommen bei der Eisenbahn auf Lokomotiven zur Anwendung. Dort ist nur wenig und entsprechend geschultes Personal anwesend.

Mit Hilfe einer Hochdruckwassernebelanlage lässt sich ein Brand auch in einem mit Personen besetzten Raum automatisch ohne grossen Schaden durch das Wasser bekämpfen. Das unter hohem Druck durch Düsen gepresste Wasser wird fein zerstäubt in den brennenden Raum gesprüht. Dadurch wird das Feuer sehr wirksam bekämpft, ohne dass Personen durch viel Wasser oder durch die Löschgase gefährdet werden.

Solche Hochdruckwassernebel-Anlagen sind relativ neu, denn erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass fein zerstäubtes Wasser viel besser löscht, als druckneutrales Wasser. Dadurch benötigt man viel weniger Wasser. Wie viel weniger das ist, erklärt ein kleines Beispiel. In einem normalen Zimmer brennt es, weil ein Streichholz fallen gelassen wurde. Zum Löschen des Feuers wird Wasser verwendet.

Die Feuerwehr rückt mit vielen Fahrzeugen an, legt Leitungen und spritzt Unmengen Wasser in die Zimmer. Die Folgen davon finden sich dann weiter unten in sonst nicht betroffenen Räumen, denn diese werden möglicherweise dadurch überflutet. Mit einer Hochdruckwassernebelanlage reicht ein Glas Wasser um den gleichen Löscheffekt zu erhalten. Das gelangt nicht in die anderen Räume und so gibt es weniger Folgeschäden.

Tunnelbrandschutz: Besonders gefährlich sind Brände, wenn Sie in einem Tunnel erfolgen. Die Wärme und der Rauch kann nicht nach oben entweichen und daher verteilen sie sich in dem Tunnel. Gefährlich wird dieser Rauch für die Menschen. Die enthaltenen Gase sind teilweise tödlich und die Sicht ist stark behindert. Man verliert so die Orientierung und das ist dann wirklich sehr schlimm, denn so findet den Weg niemand mehr.

Bahnen hatten schon früh Probleme mit den Tunneln. Besonders zur Dampfzeit, wo die Lokomotive den Rauch ausstiess, waren die Auswirkungen zu einem Brand identisch.

Es waren schon früh Opfer zu beklagen und so wurde viel in die Sicherheit in einem Tunnel investiert, denn jedes Opfer, ist eines zu viel um einfach nichts zu tun. So werden Tunnel in der Regel elektrisch befahren und das macht die Sache deutlich sicherer.

Je länger die Tunnel aber wurden, desto schwerer war die Tunnelsicherheit umsetzbar. Mit mehr Brandschutz bei den Zügen war das Problem nicht restlos zu lösen. Dichter Rauch kann auf viele Arten entstehen und dann müssen die Leute den Bereich verlassen.

Dabei muss man sich darauf achten, dass der Rauch die Verfolgung nicht aufnimmt. Um den Schutz zu verbes-sern, sind bei solchen Bauwerken neue Massnahmen vorhanden.

Mit getrennten Tunnelröhren kann man die Hälfte des Tunnels einfach rauchfrei halten. Die Röhren werden dabei mit Querschlägen verbunden. Mit diesem kann in bestimmten Abständen die Tunnelröhre gewechselt werden. Ein Querschlag ist immer mit Türen verschlossen und verhindert so, dass der Rauch eindringen kann. So kann man sich schnell in Sicherheit bringen. Wichtig ist aber, dass man den Querschlag schnell findet.

Die Nothaltestelle ist ein speziell ausgebauter Querschlag. Hier sind die Anlagen vorhanden, dass Leute einen brennenden Zug verlassen können. Die Bahnsteige der Nothaltestellen besitzen keine Hinweise zur nächsten Fahrt, denn dort steigt man wirklich nur bei sehr grosser Gefahr um. Wenn es brennt, will man nur noch raus und nicht einen nächsten Anschluss erreichen. Schliesslich will man überleben und dazu ist die Nothaltestelle da.

Eine weitere Massnahme bei der Tunnelsicherheit ist, die künstliche Belüftung. Bei einer solchen Belüftung wird mit Ventilatoren ein Luftdruck erzeugt, der da-für sorgt, dass die schädlichen Gase im Rauch einen bestimmten Weg einlegen müssen.

Dank einer Belüftung können Bereiche im Tunnel künstlich mit frischer Luft versorgt werden. Ins-besondere bei einer Stelle, wo der Zug anhält ist die Belüftung sehr wichtig.

Querschläge, Nothaltestellen und Belüftungen, sind heute wichtige Faktoren beim Brandschutz eines modernen Tunnels. So können die Auswirkungen des Feuers gemildert werden, denn die Leute können flie-hen und die Belüftung sorgt dafür, dass der Fluchtweg frei von Rauch bleibt.

Es ist in diesem Tunnel sicherer, als im Freien, da kein Flugzeug auf den Kopf fällt. Aber trotzdem wol-len die Leute einfach nur raus und das kann ein Pro-blem sein.

Es ist nicht zweckmässig, dass die Leute einfach wahllos herum irren. So weiss niemand, wo sie zu finden sind. Ein Fluchtraum kann da helfend wirken.

Dieser spezielle Raum ist frei von Rauch und er wird belüftet. Dort kann man ausharren und auf Hilfe warten. Besondere Fluchträume bilden den Weg zu einer Stelle, wo man ein Rettungsfahrzeug besteigen kann. In einem Tunnel kann das ein Zug sein.

Fluchträume sind wirklich extrem wichtig und noch wichtiger ist, dass Sie diese aufsuchen und sich dort aufhalten. Auch die Leute der Rettung wissen über den Fluchtraum bescheid und dort werden diese nach Ihnen suchen. Daher sind auch in der freien Anlage immer wieder spezielle Fluchträume ausgewiesen worden. Für Sie ist wichtig, dass Sie in einem Rettungsraum in Sicherheit sind, auch wenn das nicht so wichtig ist.

 

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