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	  Kaum ein Fahrzeug kommt im Lauf seines Betriebseinsatzes ohne 
	  Anpassungen und Änderungen aus. Das war auch hier nicht anders, denn so 
	  wirklich ohne Fehler waren sie nicht. Schon schnell wurde die
	  
	   
      
      Regulierbremse 
	  nachgerüstet. Dabei wurden die vom Personal angebrachten Reklamationen so 
	  schnell berücksichtigt, dass bei den letzten Modellen diese 
      Bremse 
	  noch bei der Herstellung eingebaut wurde. Auf jeden Fall waren so wieder 
	  alle Bremsen vorhanden. 
	  
	   
	  Nach Möglichkeit sollte dieser Vorgang noch vom Lok-führer 
	  ausgelöst werden können. Ob man bereits da-mals auf den 
	  Zugführer 
	  im
      
      Regionalverkehr 
	  verzichten wollte entzieht sich meiner Kenntnis. 
	  Kaum nach der Ablieferung wurden die beiden
	   
      
	  Trieb-wagen 
	  mit einer automatischen Türschliessung verse-hen. Diese wirkte direkt auf 
	  den gekuppelten und ebenfalls angepassten
	   
      
	  Pendelzug 
	  und wurde vom
	  
	  
      
      Führerstand 
	  aus bedient. Dabei mussten auch die Wagen entsprechend umgebaut werden. 
	  Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB setzten also schon sehr früh auf die 
	  Türschliessung durch den Lokführer. Besonders bei den Pendelzügen erfolgte 
	  das schon ab 1928. 
	  Die Funktion war sehr einfach aufgebaut. Die Türe wurde gegen die 
	  Kraft einer
	  
	   
	   
      
	  Feder 
	  geöffnet und im geöffneten Zustand durch einen Elektromagneten in dieser 
	  Position festgehalten. Das Öffnen der Türe bedingte einen gewissen 
	  Kraftaufwand, die Türe blieb jedoch danach geöffnet und die Leute konnten 
	  ungehindert aus- und einsteigen. Nicht benutzte
      
	  Einstiegstüren 
	  blieben im Schloss und waren daher von der Schliessvorrichtung nicht 
	  betroffen. 
	  Vor Abfahrt betätigte der Lokführer im
	  
	   
	  
	   Nichts 
	  verhinderte 
	  die ein schliessen, so lange sich Leute im Bereich der Türe aufhielten. 
	  Die Leute gewöhnten sich jedoch an die schmerzhaften Türen und vermieden 
	  es des-halb, sich mit der Türschliessung anzulegen. Schmerz kann lehrreich 
	  sein. 
	  Eine Verriegelung während der Fahrt gab es nicht. Die geschlossene 
	  Türe konnte unverzüglich wieder geöffnet werden. Auch vor den Halt, 
	  mussten sie nicht freigegeben werden. Es war also nur ein Schliessvorgang, 
	  der zudem die Leute mit Hilfe von blauen Flecken dazu animierte, 
	  rechtzeitig am
      Bahnhof 
	  zu sein und vor Abfahrt den Wagen zu besteigen. Wer es nicht kapierte, 
	  erlitt jedes Mal einen Schrecken, wenn es knallte. 
	  Auch wenn wir es nicht glauben können, die Einrichtung 
	  funktionierte gut und die Leute gewöhnten sich daran. Daher war es nicht 
	  überraschend, als nur ein Jahr später beschlossen wurde, dass die
	   
      
	  Triebwagen 
	  mit den Nummern 18 501 bis 18 508 umgebaut werden sollten. Wobei bei 
	  diesen Fahrzeugen durchaus ein grösserer Umbau ins Haus stehen sollte, 
	  denn die betroffenen Fahrzeuge mussten an ihren Einsatz angepasst werden. 
	  
	   
	  Diese stellte daher die
      
      Spannung 
	  in der 
      Fahrleitung 
	  auf den normalen Wert um und das hatte zur Folge, dass die dort 
	  eingesetzten
      
	  Triebfahrzeuge 
	  nicht verkehren konnten. Es sollte so eine sehr lange Liebesgeschichte 
	  zwischen diesen  
      
	  Trieb-wagen 
	  und dem 
	   
      
      Seetal 
	  kommen. Die dazu ausgewählten Fahrzeuge erhielten wegen den starken Steigungen im Seetal eine von der MFO stammende elektrische Bremse und neue Getriebe. Die neuen Getriebe hatten eine Übersetzung von 1 : 5.143 erhalten. 
	  In der Folge musste die
	   
      
      Höchstgeschwindigkeit 
	  auf 75 km/h reduziert werden. Je-doch erhielt man dafür etwas mehr
	   
      Zugkraft 
	  und diese war im
	  
	   
       
      
      Seetal 
	  besonders wichtig, denn der Zug kletterte zeitweise sehr stark. Jedoch konnten die Triebwagen auch mit 75 km/h für das Seetal mit den engen Kurven noch schnell genug fahren. Es entstanden so spezielle für diese Strecke geschaffene Triebwagen, die sogar noch ein Fenster in der linken Ecke erhielten. So 
	  sonnten die Sichtverhältnisse auf dieser gefährlichen Strecke verbessert 
	  wer-den. Trotzdem sollten die Fe 4/4 im
	  
	  
	   
      
      Seetal 
	  für sehr viele Unfälle sorgen. Wir wer-den daher nicht das letzte man von 
	  diesen Fahrzeugen hören. Der Umbau dieser acht Triebwagen zog sich bis ins Jahr 1931 hin. Danach war erstmal etwas Ruhe, denn es gab keine grösseren Probleme mit den Triebwagen. Es gab kaum Kinderkrankheiten und die Technik bewährte sich im Betrieb. 
	  Jedoch gab es spezielle Einsatzgebiete, die neu mit
	  
      Fahrleitung 
	  versehen waren und für die man ein passendes
      
	  
	  Triebfahrzeug 
	  benötigte. Diesmal war es in der Westschweiz soweit und dort war es auch 
	  steil.   
	  1939 erfolgte dann der nächste Umbau und wieder waren nur wenige 
	  Fahrzeuge davon betroffen. Die
	   
      
	  Triebwagen 
	  mit den Nummern 18 509 bis 18 511 erhielten neue
	   
      Getriebe 
	  und eine
	  
	  
	    
      
      
	  elektrische 
      Bremse. Während die Getriebe 
	  jenen der Seetaler entsprachen, kam hier eine elektrische Bremse mit der 
	  deutlich verbesserten Erregermotorschaltung von MFO zur Anwendung. Der 
	  Triebwagen mit der Nummer 18 561 war nicht mehr so alleine. 
	  
	   
	  Jedoch wurden bei diesen
	   
      
	  Triebwagen 
	  die schwachen
	  
	   
      Schienenräumer 
	  durch kräftige-re  
	   
	  Bahnräumer 
	  ersetzt. Der Grund lag bei dem hohen Schneevorkommen im Vallée de Joux. Während diesen Jahren wurden bei allen Triebwagen die schwachen Stangenpuffer durch neue und kräftigere Hülsen-puffer ersetzt. Die runden Puf-ferteller blieben jedoch, da diese wegen der Kürze des Fahrzeugs durchaus ausreich-end waren. 
	  Diese Änderung erfolgte jedoch nicht nur auf den
	   
      
	  Triebwagen 
	  Fe 4/4 und war bei allen Fahr-zeugen der
      Staatsbahn 
	  durchge-führt worden. Die Probleme mit beschädigten 
	  
      Puffern 
	  sanken dadurch. 
	  Auch die bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB eingeführte 
	  automatische  
      Zugsicherung 
	  wurde, wie bei allen anderen Fahrzeugen, eingeführt. Die notwenigen 
	  Bauteile für den Kontakt zu den Signalen wurden an den  
      
      
      
	  
	  Drehgestellen montiert. Im
	  
	  
	   
	  Im Jahre 1947 wurden die
	   
      
	  Triebwagen 
	  mit den Nummern 801 bis 824 beschriftet. Der Exot mit der Nummer 18 561 
	  wurde neu zum 831 und rückte so auch bei den Nummern etwas in die Nähe der 
	  anderen Triebwagen. Technisch immer etwas anders, war er jedoch dank den 
	  Umbauten mehr oder weniger zum Muster dafür mutiert. Jedoch war immer noch 
	  klar, das Fahrzeug gehörte der Maschinenfabrik Oerlikon MFO und nicht den
	  
      Staatsbahnen. 
	  
	   
	  Um diese Probleme zu beseitigen, begann man mit Experimenten an 
	  den  
	  
      
      Antrieben 
	  zu arbeiten. Dabei verwendete man in den von der Schindler Waggon in 
	  Schlieren SWS entworfenen  
      
      
      
	  
	  Drehgestellen einen neuen jedoch von 
	  der Maschinenfabrik Oerlikon MFO stammenden Hohlwellenantrieb. Dieser 
	  sollte die Probleme mit dem bisherigen  
	  
      Tatzlagerantrieb 
	  beseitigen. Ein Umbau der durchaus in die richtige Richtung ging. 
	  Ab 1950 begannen dann die grossen Umbauten an den
	   
      
	  Triebwagen 
	  Fe 4/4. Die  
      
      
	  
	  Drehgestelle erhielten neue von der Firma 
	  SAAS stammende  
	  
      
      Antriebe. 
	  Diese als Lamellenantriebe bezeichnete Lösung hatte den gleichen Effekt, 
	  wie der von der MFO stammende Hohlwellenantrieb, und erlaubte die 
	  vollständige Abfederung des
	  
	  
	  
      
      
	  Fahrmotors. 
	  Ein Umbau der überraschend nur bei dieser Baureihe vorgenommen wurde und 
	  die Reihe Ce 4/6 nicht betraf. 
	  Dabei muss hier erwähnt werden, dass die Schweizerischen 
	  Bundesbahnen SBB zu jener Zeit massiv zu wenig
	  
      
	  Triebfahrzeuge 
	  hatten und so versuchten, auch die ältesten Modelle noch ein wenig länger 
	  im Einsatz zu behalten. Insbesondere davon betroffen waren die Angehörigen 
	  der Kurzschlussabteilung. Schliesslich machten auch noch Modelle der 
	  rauchenden Gesellschaft das Land unsicher und das auch dort, wo sie schon 
	  lange verschwunden waren. 
	  Die seitlichen  
	  Führerstandstüren 
	  wurden verschlossen um die vom 
      Lokomotivpersonal 
	  beklagte Erscheinung von Zugluft zu beseitigen. Die
	   
      
	  Triebwagen 
	  konnten somit nur noch über die normalen Einstiege betreten werden. Diese 
	  Massnahme betraf hier die linke Fahrzeugseite und nicht wie bei den 
	  
	  Lokomotiven die rechte Seite, das 
	  hatte aber nur mit der Anordnung des
	  
	  
	   
	  
	   
	  Die Luftanschlüsse wurden verschlossen und die Leitung auf dem 
	  Fahrzeug blieb. Auch hier lag der Grund bei der fehlenden Ausrüstung der 
	  Wagen. Es gab einfach keine Fahrzeuge mehr, die an die Leitung 
	  angeschlossen werden konnten. Gleichzeitig ersetzte man die bisherigen Bremsklötze durch neue Bremssohlen, die in einem speziellen Sohlen-halter montiert wurden. Dieser Halter konnte mehrere Bremssohlen aufnehmen. 
	  Dadurch konnte die mechanische  
	  
      Bremsleistung 
	  des  
      
	  Trieb-wagens 
	  noch etwas verbessert werden. Die
	   
      
	  
	  Bremssohlen 
	  vereinfachten zudem den Unterhalt, da die kleineren Bau-teile leichter 
	  ausgetauscht werden konnten als die bisher-igen Modelle. 
	  Wir müssen bedenken, noch immer waren nicht alle
	   
      
	  Trieb-wagen 
	  mit der 
	  
	  
	    
      
      
	  elektrischen 
      Bremse versehen worden. 
	  Die-se Anpassung wurde nur dort vorgenommen, wo diese 
      Bremse 
	  sinnvoll eingesetzt werden konnte. Das waren nun mal die steilen Strecken 
	  in der Westschweiz und im
	  
	  
	   
      
      Seetal. 
	  Wie steil es dort wirklich war, wusste niemand so genau. Die Steigungen 
	  wurden in Kategorien unterteilt und diese mit I bis III bezeichnet. 
	  Schon früher wurden auf den Fe 4/4 die doppelten
	  
	  
      
	  Schleifleisten eingeführt. Man konnte also nur 
	  noch mit einem  
	   
      
      
      Stromabnehmer 
	  fahren. 1957 begann man nun damit, den zweiten Stromabnehmer zu entfernen. 
	  Davon waren aber nicht alle
	  
	   
      
	  Triebwagen 
	  betroffen, denn bei den Modellen mit den Nummern 813 bis 815, 817, 818, 
	  820 und 822 blieben beide Stromabnehmer vorhanden. Dies, weil diese 
	  Triebwagen auch auf der BT eingesetzt wurden. 
	  Dort waren 
	  
	  
      
	  Schleifleisten mit Kohleeinlagen 
	  vorgeschrieben worden. Bei den
	  
      Staatsbahnen 
	  war man sich noch nicht sicher und so wurden weiterhin Modelle aus 
	  Aliminium verwendet. Zumindest so lange, bis sich die Leisten aus
      
      Kohle 
	  auch bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB durchsetzen konnten. Die 
	  Bügel wurden jedoch nicht entfernt. Der Grund war simpel, denn man konnte 
	  die Modelle nicht mehr verwenden. 
	  Die Fe 4/4 erhielten im Jahre 1959 wieder neue Nummern. Diese 
	  wurde nicht mehr auf Emailschildern montiert, sondern aufgemalt. 
	  Vermutlich, weil man nicht sicher war, ob es dabeibleiben würde. Neu 
	  hörten die 
	   
      
	  Triebwagen 
	  auf die Nummern 1661 bis 1685. Erstmals war der mittlerweile normalisierte 
	  Exot von den Nummern her in die Serie integriert worden. Auch der Besitzer 
	  war nun klar, es waren neuerdings die
	  
      Staatsbahnen. 
	  Diese Umbezeichnung erfolgte, weil man die dreistelligen Nummern 
	  für  
      
	  Traktoren 
	  reservieren wollte und alle
	  
	   
      
	  Triebwagen 
	  vierstellige Nummern hatten. Eine Anpassung, die letztlich nicht mehr 
	  verändert werden sollte. Auch mit der separat behandelten Modernisierung 
	  sollten die Nummern mit einer Ausnahme nicht mehr verändert werden. Sie 
	  werden es richtig vermuten, es war die Nummer 1685, beziehungsweise 
	  18 561. 
	  
	   
	  Der 
	   
      
	  Triebwagen 
	  erhielt eine automatische  
      
      Hüpfersteuerung 
	  von SAAS, die mit ein-er  
	   
      Befehlsgebersteuerung 
	  beeinflusst wurde. Gleichzeitig bekam der Triebwagen neue  
	   
      automatische Kupplungen. 
	  Diese wurden im Hinblick auf neue
      
	  Triebzüge 
	  für den Raum Zürich erprobt. Bei der ganzen Umbauerei an den Triebwagen, die erst im Jahre 1962 beendet wurde, muss erwähnt werden, dass die Reihe Fe 4/4 die Heizkabel behalten hatte. Das war der grosse Unterschied zu den anderen Fahrzeugen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und somit eine kleine Besonderheit dieser Triebwagen. 
	  Zudem versuchte man die
	  
	  Schmierung 
	  der alten  
	   
      
      Achslager 
	  etwas zu verbessern, was jedoch nicht bei allen
	  
	   
      
	  Triebwagen 
	  umgesetzt wurde. Zum Abschluss der Umbauten, erfolgte die Umbezeichnung. Aus den Fe 4/4 wurden neu De 4/4. Technische Veränderungen löste die 1963 erfolgte Umbezeichnung nicht aus. 
	  Grund dafür war die von der
	   
      UIC 
	  stammende Empfehlung, die  
      
      Gepäckwagen 
	  mit einem D, statt mit einem F zu bezeichnen. In der Folge sollten nur 
	  noch De 4/4 verkehren und manchen Beobachter dazu veranlasst haben, von 
	  einer 
	  
	  Lokomotive zu sprechen. 
	  Wobei in einem Fall lag man mit der 
	  
	  Lokomotive gar nicht so falsch. 
	  Während die Modelle der Serie nach einem Einsatz von fast 40 Jahren einer 
	  Modernisierung zugeführt wurde, baute man einen
	  
	   
      
	  Triebwagen 
	  zur Lokomotive um. Jetzt war das Problem mit dem Exoten endgültig gelöst, 
	  denn aus dem Triebwagen mit der Nummer 1685 sollte nun die Lokomotive mit 
	  der Nummer 12 001 werden. Die war wirklich eine Besonderheit. 
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