Beleuchtung und Steuerung |
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Viele Bereiche der neuen
Lokomotive wurden von der
Versuchslokomotive
mit der Bezeichnung
Fc 2 x 3/3
übernommen. Bauteile, die sich dort bewährten, fanden sich schliesslich
auch hier wieder. Insbesondere galt das für die Steuerung und die
Beleuchtung
der Lokomotive. Diese wurde nahezu unverändert vom
Versuchsträger
übernommen. Es kann erwähnt werden, dass in den nächsten Jahren daran
nicht so viel verändert wurde. Sowohl die Steuerung, als auch die Beleuchtung, benötigen ein von der Fahrleitungsspannung unabhängiges Stromnetz. Damit dieses so-mit zur Verfügung stand, wenn die Maschine ausgeschaltet war, wurden Batterien benötigt.
Dabei war es aber auch wichtig, dass diese immer wieder geladen
werden konnten. So gesehen wurden
Akkumulatoren
benötigt. Dabei gab es bereits eine Lösung, die gut funktionierte und die
hier ange-wendet wurde.
Verwendet wurden daher
Bleibatterien.
Diese konnten leicht geladen werden und sie verfügten über die notwendigen
Kapazitäten.
So gesehen waren sie ideal für diesen Zweck. Jedoch gab es auch
schwerwiegende Nachteile zu berücksichtigen. Das war die erforderliche
Wartung und die Tatsache, dass beim Laden der
Batterien
ein
Gas
ausgeschieden wurde. Beim erwähnten Gas handelte es sich um den hoch
explosiven Wasserstoff.
Hinzu kam, dass die bei
Lokomotiven benötigten
Bleibatterien
ein Gewicht hatten, das von einem Arbeiter nicht mehr gehoben werden
konnte. All diese Punkte stellten daher an den Einbau grosse
Anforderungen. Hier kam noch hinzu, dass im sonst schon gut gefüllten
Maschinenraum
schlicht kein Platz mehr vorhanden war. Diese
Batterien
mussten daher ausserhalb montiert werden und dabei fand man den Platz
unter dem Kasten. Damit eine ausreichende Kapazität vorhanden war, mussten vier Batterien verbaut werden. Diese kamen dabei in einem Batteriekasten unter, der jeweils zwischen der Laufachse und der ersten Triebachse angeordnet wurde.
Somit hatte jeder Behälter sein eigenes Fach erhalten. Die Lösung
wählte man damals und die
Achslasten
der
Lokomotive ausgeglichen zu behalten. Ein Punkt, bei dem die
Blei-batterien
durchaus Auswirkungen haben konnten. Jeder Batteriekasten war so aufgebaut worden, dass sich der bei der Ladung ausge-schiedene Wasserstoff nicht sammeln konnte. Zudem konnten die Behälter aus dem Fach gezogen werden, was deren Wartung vereinfachte.
Trotzdem sollte es eine harte Arbeit sein. Doch sehen wir uns den
Behälter etwas genauer an, denn es gab da wirklich Unterschiede zu den
später gebauten Modellen. Schliesslich waren auch
Batterien
noch nicht genormt.
Jeder Behälter hatte neun Zellen erhalten. Diese gaben jeweils
eine Spannung von zwei Volt ab. Das führte dazu, dass der Behälter über
eine
Spannung
von 18
Volt
verfügte. Da davon vier Stück montiert wurden, konnten diese so geschaltet
werden, dass die Spannung, als auch die
Leistung
optimal angepasst wurde. So wurden die Behälter einer Seite in Reihe
geschaltet. Das führte dazu, dass die Spannung auf 36 Volt erhöht wurde. Um die notwendige Kapazität jedoch zu erhalten, mussten die beiden Seiten parallel ver-bunden werden. So entstand ein Netz für die Steuerung, das mit Gleichstrom von 36 Volt betrieben wurde.
Damit entsprach das
Steuerstromnetz
der
Lokomotive den späteren Modellen. Die Hersteller übernahmen
dabei auch dort den Teil, der hier zuverlässig funktionierte. Spezielle
Anweisungen an die Behälter gab es erst später, doch das ist dann bei den
Umbauten zu finden.
Direkt an der
Bleibatterie
angeschlossen wurde die
Beleuchtung
der
Lokomotive. Diese gab es an mehreren Orten. So konnte der
Maschinenraum
mit einfachen
Glühbirnen
am Dach erhellt werden. Das erleichterte dem Personal die Arbeit in
Tunnel,
oder bei Nacht. Das galt auch für das Licht im
Führerstand.
Dieses diente aber nicht nur der Ausleuchtung, sondern es wurde auch dazu
genutzt die Anzeigen auszuleuchten. Die Umschaltung vom Licht für den Raum und für die Instrumente erfolgte auf mechanische Weise. Dazu wurde eine Einrichtung über die an der Decke montierte Glühbirne gebaut.
War diese als
Messingdom
bezeichnete Vorrichtung offen, wurde der
Führerraum
erhellt. Im geschlos-senen Zustand fiel nur ein schwacher Lichtstrahl auf
die Bedienelemente und die Anzeigen. Eine einfache Lösung, die sich jedoch
durchsetzen sollte. Am Tag wurde die Beleuchtung gelöscht. Dazu waren einfache Schalter vorhanden. Gerade die Lampe im Führerstand war für die Batterien gefähr-lich. Wurde der Messingdom geschlossen und die Maschi-ne anschliessend remisiert, konnte die eingeschalte-te Glühbirne vergessen gehen.
Die
Batterie
wurde dadurch entladen. Die Folgen waren dramatisch, denn ohne die
Spannung
der Steuerung konnte die
Lokomotive nicht in Betrieb genommen werden. Wichtiger war jedoch die Dienstbeleuchtung. Diese wurde an jeder Front montiert. Dabei wurde oben in der Mitte beim Dach eine Lampe positioniert. Die beiden anderen identischen Lampen fanden ihren Platz jedoch über den Puffern auf dem Stossbalken. Erhellt, oder gelöscht wurden diese Lampen mit im Führerstand montierten einfachen Schaltern. Daher konnten mit den drei Lampen nur zwei Sig-nalbilder gezeigt werden. Um die farbigen Bilder zu zeigen, wurden entsprechend gefärbte Gläser und Signalscheiben verwendet.
So frei in der Wahl der
Signalbilder
war die BLS-Gruppe
nicht, denn es wurde von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB ein neues
Signalbuch herausgegeben. Die dort aufgeführten Signalbilder sollten
auch von den anderen normalspurigen Bahnen angewendet werden. Das betraf
diese
Lokomotive direkt. Damit können wir zum Steuerstromnetz wechseln. Dieses wurde mit einem eigenen Schalter in Betrieb genommen. Erst wenn dieser eingeschaltet war, konnten die Funktionen ausgelöst werden.
Wobei bei den beiden
Stufenschaltern
die Anregung der Hebel sofort einsetzte. Somit konnten die
Fahr-stufen
auch geschaltet werden, ohne dass die
Lokomotive eingeschaltet wurde. Eine Funktion, die bei
Störungen hilfreich war. Bei den anderen Funktionen erteilte der Lokführer der Steuerung nur den Befehl. Diese führte dann den entsprechenden Auftrag aus. Dazu gehört zum Beispiel die Inbetriebnahme, die mit dem Heben der beiden Stromabnehmer ein-geleitet wurde. Mit seinen Bedienelementen schloss der Lokführer lediglich einen Kontakt.
Dadurch konnte die
Spannung
zu dem entsprech-enden Bauteil gelangen. Dort wurde die erwünschte
Funktion ausgelöst. Waren die Bügel oben, konnte der Hauptschalter eingeschaltet werden. Ob die Spannung in der Fahr-leitung vorhanden war, konnte anschliessend an einem Instrument abgelesen werden.
Der erfolgreiche Einschaltversuch wurde jedoch auch akustisch vom
Personal wahrgenommen, denn die
Umformergruppe
nahm in diesem Fall die Arbeit auf. Das hatte jedoch direkte Auswirkungen
auf die eingebauten
Batterien.
Die von der
Umformergruppe
abgegebene
Spannung
lag bei 40
Volt.
Damit wurden die Verbraucher automatisch ab dieser versorgt. Gerade bei
der
Beleuchtung
war somit auch die Arbeit des
Umformers
zu erkennen. Wegen der nun etwas höheren Spannung gaben die
Glühbirnen
ein etwas helleres Licht ab. Die anderen Funktionen blieben jedoch
unverändert, da sich dort die leicht geänderte Spannung nicht so sehr
auswirken konnte. Von den Batterien wurde mit der Arbeit des Um-formers kein Strom mehr bezogen. Jedoch floss nun ein solcher zu den Bleibatterien. Damit wurden diese wieder geladen. Es stand so bei einem Ausfall der Spannung in der Fahrleitung auch ohne ein spezielles Batterielade-gerät wieder die volle Kapazität zur Verfügung.
Das Personal musste daher in dem Fall den
Batterien
keine Beachtung schenken. Trotzdem war die Zeit bis zum Einschalten der
Maschine beschränkt. Sofern sie vorher bei der Inbetriebnahme das sonst immer wieder erwähnte Relais für die minimale Spannung vermissten, war das kein Fehler. Bei dieser Lokomotive war dieses Minimalspann-ungsrelais schlicht nicht vorgesehen. Auch sonst waren die Funktionen bei der Überwachung der Lokomotive eher schlicht ausgefallen.
Es gab sie und daher müssen wir etwas genauer hinsehen, aber
erwarten sie keine umfangreichen Funktionen.
Es gab wenige
Relais,
die zur Überwachung der
Ströme vorgesehen waren. Diese wurden in der
Zuleitung zum
Transformator,
bei den
Fahrmotoren
und bei der
Zugsheizung
verwendet. Wurden die dort erlaubten Werte überschritten, erfolgte durch
die Steuerung die Ausschaltung des
Hauptschalters.
War dies erfolgt, fiel das Relais wieder ab und die
Lokomotive konnte durch das
Lokomotivpersonal
wieder eingeschaltet werden.
Erfolgte erneut eine Ausschaltung, mussten die
Relais
kontrolliert werden. Damit erkannt werden konnte, welches davon
angesprochen hatte, war es mit einer Klappe versehen worden. Welche
Handlungen nun erforderlich waren, wurde dem Personal bei der Schulung auf
dem
Triebfahrzeug
mitgeteilt. Eine Diagnose, oder ein anderer Hinweis auf der Maschine war
jedoch nicht vorhanden. Damals erachtete man diese nicht als erforderlich. Die meisten Massnahmen zum Schutz wurden mit ein-fachen Schraubsicherungen vorgenommen. Kam es in einer dieser Funktionen zu einem zu hohen Strom, löste die Sicherung aus. In der Folge stand dieser Bereich nicht mehr zur Ver-fügung. Das konnte jedoch durchaus bedeuten, dass mit einem Zug angehalten werden musste.
Insbesondere wenn die
Sicherung
der
Hilfsbetriebe
aus-löste, war der Betrieb der
Lokomotive ernsthaft gefähr-det. Auch jetzt konnte diese Sicherung ersetzt werden. Zu jedem Wert gab es im Inventar eine passende Sicherung. Daher war auch hier ein einmaliger Ersatz vorgesehen.
Da aber die meisten Bauteile identische Werte hatten, konnte das
Personal im Notfall eine Funktion bewusst ausschalten um weitere Elemente
zu erhalten. Jedoch fehlte dann auch eine benötigte Ersatzsicherung. Sie
sehen, wie bei einem
Relais,
war die Fahrt oft nicht mehr möglich.
Kontrollen der anderen Funktionen waren jedoch nicht mehr
vorhanden. Das galt auch für das Personal, denn damals gab es weder eine
Sicherheitssteuerung
noch eine
Zugsicherung.
Die neuen elektrischen Maschinen der BLS mussten daher, wie die
Dampflokomotiven, mit zwei Mann bedient werden. Dabei hatte der
Heizer
hier jedoch andere Aufgaben wahrzunehmen, denn es musste hier ja kein
Feuer mehr angefacht und mit
Kohlen
genährt werden.
Wir müssen jedoch auch wissen, dass die Steuerung der
Lokomotive ausgesprochen schlicht ausgefallen war. Trotzdem
sollte das eingesetzte
Lokomotivpersonal
damit viele Probleme haben. Der Grund lag dabei bei der Tatsache, dass
gerade das von der Thunerseebahn übernommen Personal sich an die Bedienung
von Dampflokomotiven mit Steuerungen nach
Heusinger
und
Regulator
gewöhnt hatte. Eine neue Bedienung war erforderlich und damit können wir
zu diesem Teil wechseln.
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